Sehr geehrte Frau Brantner, weshalb diese (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/143074/ME-CFS-erneut-Thema-im-Gesundheitsausschuss) Entscheidung? Mit freundlichen Grüßen, Kathrin Bremer

Sehr geehrte Frau B.,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich antworte Ihnen im Rückgriff auf Informationen meiner Kollegen im Gesundheitsausschuss. Der Antrag, den die Union Ende Januar zu diesem wichtigen Thema in den Deutschen Bundestag eingebracht hatte, wurde nun im Gesundheitsausschuss beraten. Leider sehen wir, dass so ein wichtiges Thema lange vernachlässigt und zu wenig aufgegriffen wurde. Die Befassung hat erneut gezeigt, dass es großen Handlungsbedarf gibt und man sich dem Thema deswegen mit Ernsthaftigkeit und Seriosität widmen muss.

Für uns als Grüne hat die parlamentarische Debatte ebenso die unzureichende Versorgungs- und Behandlungslage der von ME/CFS Betroffenen deutlich gezeigt. Deshalb ist ganz klar, dass wir über Fraktionsgrenzen hinweg alles daran setzen müssen, die Erkrankung bekannter zu machen und Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema zu generieren.

Wir sind an folgenden Punkten hellhörig geworden: Die Anhörung im Gesundheitsausschuss hat hervorgehoben, wie oft falsche Rehabilitationsmaßnahmen in der Vergangenheit und auch noch heute angewandt werden. Dafür müssen die Anlaufstellen und Behandlungswege für Betroffene verbessert und die Voraussetzungen klinischer Studien vereinfacht werden.

Aber all diese Punkte wurden im Antrag der Unionsfraktion nicht ausreichend behandelt. Aus diesem Grund haben wir ihn als Fraktion schlussendlich abgelehnt.

Unser Ziel als Fraktion ist nun weiter im Zuge verschiedener parlamentarischer Verfahren und Gesetze für sehr konkrete Verbesserungen für die Betroffenen und auch gleichzeitig im Bereich der Forschung zu sorgen.

Mit besten Grüßen

Franziska Brantner