Sehr geehrte Frau Brantner, Es gibt viele Menschen mit Vorerkrankungen, die nicht geimpft werden können (z.B. Risiko von Thrombose) Wie wird deren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben geschützt?
Es sollte eine Möglichkeit geschaffen werden, sich selbst zu testen. Ein eindeutiges Nummernsystem auf den Selbsttests könnte zum Nachweis dienen, dass ein Test gekauft und benutzt wurde.
Warum wird nicht so eine Testmöglichkeit geschaffen?
Sehr geehrter Herr Ehinger,
wir wollen sicherstellen, dass alle am Leben teilhaben können.
Glücklicherweise ist die Zahl der Menschen, bei denen eine Impfung kontraindiziert ist, sehr gering. Generell ist nur bei Schwangeren im ersten Trimenon, Menschen mit seltenen Thrombosen (TTS) oder dem Kapillarlecksyndrom sowie mit Allergien gegen die Impfstoffe eine Impfung nicht möglich. Aktuell gibt es auch für Kinder unter 12 Jahren noch keinen zugelassenen Impfstoff. Weitere Infos zu Kontraindikationen finden Sie hier: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/gesamt.html
Trotzdem ist es natürlich wichtig, dass diese Menschen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Neben geimpften und genesenen Menschen müssen auch Menschen, die einen negativen Test nachweisen, am öffentlichen Leben teilnehmen können. Menschen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können, müssen Anspruch auf kostenlose Tests haben. Nach meiner Informationen werden die Tests ab Oktober auch für Menschen mit einer medizinischen Kontraindikation kostenlos bleiben. So ist ihre Teilhabe am öffentlichen Leben sichergestellt.
Je schneller wir eine hohe Impfquote bei allen Menschen erreichen, bei denen eine Impfung nicht kontraindiziert ist, desto eher kann auf diese Schutzmaßnahmen verzichtet werden. Das führt auch zu einem größeren Schutz derjenigen Menschen, die nicht geimpft werden können.
Mit freundlichen Grüßen, Franziska Brantner