Frage an Franz Xaver Kirschner von Mario A. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Dr. Kirschner,
während CSU (Joachim Herrmann), als auch SPD (Paul Gantzer) dafür votieren, Spiele mit Gewaltinhalten (sog. "Killerspiele") auch für Erwachsene gänzlich zu verbieten, formiert sich dagegen zunehmend Widerstand wie z.B. in Form der Aktion "Ich wähle keine Spielekiller!". Als Familienvater einerseits und Spieler andererseits würde ich gern wissen, wie Sie und Ihre Partei zu diesem kontroversen Thema stehen.
Mit freundlichen Grüßen
Mario Achenbach
Sehr geehrter Herr Achenbach,
ich selbst bin Vater von vier Kindern und sehe die Entwicklung auf dem Markt für Computerspiele mit großer Sorge. Ich möchte nicht, dass unsere Kinder mit gewaltverherrlichenden Inhalten in Berührung kommen und bin unbedingt der Meinung, dass unsere Kinder und Jugendliche vor derartigen Spielen ausreichend geschützt werden müssen.
Es ist allerdings nicht alleinige Aufgabe des Staates für diesen Schutz zu sorgen. Hier sind insbesondere die Eltern der Kinder gefragt, zu überprüfen, welcher Art die Spiele sind, die ihre Kinder am Computer konsumieren. Ein generelles Verbot gewaltverherrlichender Spiele auch für Erwachsene lehne ich ab. Die Indizierung bestimmter besonders gewalttätiger Spiele würde aus meiner Sicht das genaue Gegenteil bewirken: Diese Spiele könnten so viel schneller Kultstatus unter deren Anhängern erlangen, außerdem ließe sich ein Verbot tatsächlich kaum durchsetzen.
Herzlichst
Ihr Dr. Franz Xaver Kirschner