Frage an Franz Xaver Kirschner von Maria K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Dr. Kirschner,
die Linke hält mit populistischer Art und Weise Einzug auch in den alten Bundesländern. Dies ist nach meiner Auffassung ausgesprochen bedrohlich. Zum Wahlprogramm der Linken gehört die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns von mindestens 8,50 Euro und Unterstützung des Volksbegehrens des DBG Bayern zur Einführung eines bayerischen Mindestlohngesetzes. Was halten Sie als Arbeitgeber von einer Forderung, die nichts mehr mit dem Prinzip von Leistung und Gegenleistung zu tun hat?
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei den anstehenden Wahlen.
Mit freundlichen Grüßen
M. Kämpfe-Kraus
Sehr geehrte M. Kämpfe-Kraus,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Die FDP und auch ich persönlich haben hierzu eine ganz klare Meinung: Der Mindestlohn ist schädlich für die so genannten Geringverdiener, da Mindestlöhne ebenso wie andere Wirtschaftsgüter über den Markt reguliert werden müssen. Wenn der Markt diese Mindestlöhne nicht akzeptiert, sind letztlich die Menschen, denen diese Löhne zu Gute kommen sollen, von Arbeitslosigkeit betroffen. Bestes Beispiel: Einführung des Mindestlohnes bei der Deutschen Post mit anschließenden Massenentlassungen bei den anderen Postdienstleistern. Die FDP setzt sich ein für ein Bürgergeld, welches den Menschen, die aufgrund ihrer Ausbildung nicht mehr verdienen können, als der Markt hergibt, einen staatlichen Ausgleich gewährt und damit das Existenzminimum sichert. Die staatlichen Zuschüsse hierfür wären wesentlich geringer als das derzeitige Arbeitslosengeld und die Menschen wären nicht von Arbeitslosigkeit betroffen.
Herzlichst Ihr
Dr. Franz Xaver Kirschner