Frage an Frank Schäffler von Herbert W. bezüglich Finanzen
Guten Tag, sehr geehrter Herr Schäffler ,
heute möchte ich Ihnen zu Ihrer aufrechten Haltung im Parlament bei den Abstimmungen zu den sogenannten "Rettungspaketen" und zum ESM meine Hochachtung aussprechen.
Allerdings hat Ihre Partei sich nicht dazu durchringen können, Ihrer Linie zu den
Garantieverpflichtungen und zur Schuldenunion zu folgen..
Meine Frage:
Warum haben Sie nicht den Mut gefunden, die FDP zu verlassen und sich in dieser schicksalhaften Frage der ALTERNATIVE für DEUTSCHLAND anszuschließen, die ihren
Erkenntnissen wohl am nächsten steht?
Mit freundlichen Grüßen
H. Weber
Sehr geehrter Herr Weber,
ich fühle mich politisch dem klassischen Liberalismus verpflichtet. Die Freiheit der Bürger und Bürgerinnen ist mein Leitstern. Die Alternative für Deutschland (AfD) ist aus meiner Sicht keine liberale Partei. Und ihr liberales Potential ist begrenzt. Zwar überschneiden sich einige der Positionen der AfD zur Euro-Rettungspolitik mit meinen Ansichten. Doch dies kann keine Basis für eine tiefere Zusammenarbeit sein. AfD-Führungspersonal hat sich unter anderem für die europaweite Harmonisierung von Steuersätzen, für die Beibehaltung der Energiesubventionen und für eine Verschärfung der Einwanderungsmöglichkeiten nach Deutschland ausgesprochen. Das sind alles Punkte, in denen wir sehr unterschiedliche Ansichten haben und die nicht von klassisch liberalen Werten zeugen.
Die AfD ist eine Vereinigung enttäuschter Konservativer. Sie ist Fleisch vom Fleische der Union. Und diese Rolle - als Mahnerin einer Union, die ihre Wurzeln vergisst - füllt sie sehr gut aus. Als klassisch liberale Partei taugt sie dagegen nicht.
Freundliche Grüße
Frank Schäffler