Wird es nach Ihnen noch ein Kernkraftwerke 2.0 mit besonderer Betriebssicherheit in Deutschland geben?

Sehr geehrter Herr V.,
besten Dank für Ihre Nachricht.
Wir halten an der Option Kernenergie fest. Dabei setzen wir auf die Forschung zu Kernenergie der vierten und fünften Generation, Small Modular Reactors und Fusionskraftwerken. Die Wiederaufnahme des Betriebs der zuletzt abgeschalteten Kernkraftwerke prüfen wir.
Grundsätzlich versprechen die bisherigen Konzepte neuartiger KKW der vierten und fünften Generation einen Gewinn an Sicherheit. Zum Beispiel dadurch, dass durch noch mehr passive Sicherheitssysteme (also ohne Eingriff des Menschen) Unfälle weitestgehend ausgeschlossen werden können. Entscheidend ist hierfür die Art der Kernspaltung sowie der Einsatz von bestimmten Kühlmitteln bzw. Moderatoren. Ein Beispiel: Das Sicherheitskonzept von Salzschmelzereaktoren basiert auf grundlegenden physikalisch-chemischen Eigenschaften und kommt mit weniger aktiver Sicherheitstechnik als beispielsweise herkömmliche Leichtwasserreaktoren aus. Zentraler Bestandteil des Sicherheitskonzepts ist, die flüssige Salzschmelze bei Störungen des Betriebs in vorgesehene Behältnisse abfließen zu lassen, in denen eine weitere Kettenreaktion nicht möglich ist.
Es können jedoch auch neue Sicherheitsfragen auftreten, die bisher noch nicht beachtet bzw. abgeschätzt werden können. Diese gilt es, parallel weiter zu erforschen.
Herzliche Grüße,
Ihr
Felix Schreiner