Wie stehen Sie zur Klärschlammverbrennung in Walheim?
Sehr geehrter Herr Gramling,
eine solche Anlage in unserem Ballungsraum ist eine Zumutung. Die ENBW will die vorhanden Infrastruktur (Bahn, Schiff) nicht nutzen, ein Unding. Weitere 100 LKW auf der B 27 am Tag, der Kollaps lässt grüßen.
Kirchheim hat eine fortschrittliche Klärschlammtrocknung. Wir brauchen keine Klärschlammverbrennung (bin Kirchheimer). So geht es, jede Kommune erledigt ihren Dreck selbst, das ist gerecht! Das Gelände ist meines Erachtens bisher schon konterminiert! Bisher wurde nichts untersucht?
Wie stehen Sie zur Kirchheimer Ortsumfahrung? Dauert das noch Jahrzehnte?
Die Position von Frau Bay vom RP sehe ich kritisch! Sie hat doch das gleiche Vorhaben der ENBW in Heilbronn (besserer Standort) verhindert!
Alle in der Region sind dagegen, aber trotzdem soll dieses Projekt kommen!?
Ein anderes Beispiel: Unser AKW vor Ort. Ich war bei den ersten Gegnern dabei. - Gleich die Aussage: Kein Block 2. Danach kam kein Zwischenlager! Endlager soll in 50 Jahren kommen. Ein Witz!
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Sehr geehrter Herr L.,
danke für Ihre Frage zur geplanten Klärschlammanlage in Walheim.
Klärschlammheizkraftwerke können in der Theorie einen Beitrag zur dezentralen Energieversorgung und zur Bereitstellung von grüner Wärme leisten. Allerdings halte ich den Standort in Walheim für ungeeignet. Das habe ich so auch immer wieder geäußert. Von Anfang an war ich gegenüber dem Standort sehr skeptisch. Diese Haltung hat sich nach diversen Gesprächen gefestigt. Die Nähe zu Wohngebieten, die Belastung durch zusätzlichen Verkehr und die potenziellen Auswirkungen auf die Lebensqualität der Menschen vor Ort machen diese Planung aus meiner Sicht problematisch.
Ich war bereits bei mehreren Veranstaltungen zu diesem Thema und habe mir die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger angehört. Ihre Argumente und Ihr Unmut sind berechtigt. Ich habe die Vertreter der EnBW selbst auf diese Problematik aufmerksam gemacht. Am 30. Oktober 2024 hat das Regierungspräsidium Stuttgart den vorzeitigen Beginn bestimmter Baumaßnahmen genehmigt, nachdem der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg die von der Gemeinde Walheim erlassene Veränderungssperre vorläufig außer Vollzug gesetzt hatte.
Ich verfolge die Entwicklungen in Walheim eng und stehe auch weiterhin im Austausch, um auf eine bessere Lösung hinzuwirken. Bei dem gemeinsamen Austausch mit meinem Landtagskollegen Tobias Vogt vor einigen Wochen konnte ich aufgrund einer Sitzungswoche des Deutschen Bundestages leider nicht teilnehmen. Die Klage beim Verwaltungsgericht werde ich aufmerksam verfolgen.
Mit freundlichen Grüßen
Fabian Gramling