Sehr geehrter Herr Funke, wäre es nicht angebracht in Ihrem Wahlkreis die Montagsdemonstrationen zu besuchen und sich vor Ort den Fragen der Bürger zu stellen ?
Sehr geehrter Herr G.,
vielen Dank für Ihre Frage. Ich verstehe, dass die derzeitige Situation in unserem Land viele Menschen verunsichert und besonders großer Redebedarf besteht. Die aktuelle Inflation und insbesondere die Energiepreissteigerungen sorgen bei vielen Menschen für Fragen.
Die sogenannten Spaziergänge oder Montagsdemonstrationen werden unter anderem von Personen und Gruppen organisiert, die dem rechten Spektrum angehören. Dazu zählen beispielsweise rechtsextreme Gruppen wie die Freien Sachsen, die mittlerweile vom Bundesverfassungsschutz als Verdachtsfall eingestuft werden. Gruppen wie diese, nutzen die Demos und den Unmut für ihre Zwecke und mobilisieren Anhänger und Interessierte. Kundgebungen, bei denen die Redner rechte und verschwörungstheoretische Ideologien verbreiten, sind für mich nicht der richtige Rahmen, um konstruktive Gespräche zu führen.
Der Kern einer Demokratie sind Dialog und respektvolles Ringen nach Lösungen. Von sachlichen Dialogen und Kritik haben sich jedoch einige der Beteiligten der Montagsdemos längst entfernt. Das hat der Fackelmarsch vor dem privaten Haus der sächsischen Sozialministerin Petra Köpping im vergangenen Jahr gezeigt. Bedrohung und Gewalt sind nie Mittel, um gesamtgesellschaftliche Lösungen zu finden.
Sollte bei Ihnen der Bedarf nach einem persönlichen Gespräch mit mir bestehen, vereinbaren Sie gerne hier einen Termin.
Mit freundlichen Grüßen
Fabian Funke
Mitglied des Deutschen Bundestages