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Eva Bulling-Schröter
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Frage von Harald K. •

Frage an Eva Bulling-Schröter von Harald K. bezüglich Gesundheit

Hallo Frau Bulling- Schröter,

können Sie mir, auch als Mitglied des Ausschusses Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz, sagen, was in unserer Region bezüglich der Ausbreitung der Gentechnik bzw. deren Verhinderung von der Politik unternommen oder unterlassen wird?
In der lokalen Presse erfährt man sehr, sehr wenig zum Thema.

Gruß
Harald Kneißl

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Kneißl,

entschuldigen sie bitte, dass ich ihre Anfrage erst heute beantworte. In meinem Büro gehen oft hunderte von Mails ein, so dass dies sicher übersehen wurde. Ein aufmerksamer Leser von Abgeordnetenwatch hat mich darauf aufmerksam gemacht.

Jetzt zu ihrer Frage:

Sehr aktiv sind die Umweltverbände in der Region in der Aufklärung zu den Risiken der Gentechnik. Gerade erst vor einigen Wochen gab es eine große Demo in Pfaffenhofen und eine Veranstaltung in Königsmoos. Notwendig von Seiten der Politik ist eine Veröffentlichung aller Daten, wo genmanipulierte Pflanzen angebaut werden sollen, damit die Bevölkerung darüber informiert ist. Bisher kann man sich im Standortregister des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) informieren. Das soll unserer Meinung nach auch so bleiben. Transparenz ist bei einer solchen Risikotechnologie dringend geboten! Allerdings kann man den aktuell kursierenden Entwürfen zur Überarbeitung des Gentechnikgesetzes schon entnehmen, dass sich die CDU/CSU-Fraktion durchgesetzt hat. Das Standortregister wird eingeschränkt, die Informationspflicht verwässert. Begründet wird das mit den so genannten Feldbefreiungen, einen direkten Zusammenhang gibt es allerdings nicht! Und wenn der Staat diese Standorte nicht veröffentlichen wird, dann werden das eben ab 2008 NGOs wie z.B. Greenpeace machen. In diesem Zusammenhang kann ich schon jetzt die Seite: http://www.xzcute.com/ empfehlen!

Ja, Politik in der Region. Da gehört vor allem unser Landwirtschaftsminister Seehofer gefragt. Er hat das Ministerium inne, dass die Rahmenbedingungen für die Freisetzung von Genversuchen über Gesetze regelt. Er macht einen öffentlichen Zick-Zack-Kurs. Beispielsweise hat er kurz nach der diesjährigen Aussaat des Genmais MON810 über die Gefährlichkeit dieses Genkonstruktes informiert. Übrigens hergestellt von der Firma Monsanto, die ehemals für die Produktion von Agent Orange zuständig war…

Wir Linken wollen diese gefährliche Technologie zurückdrängen. Wir sind der Meinung, dass sie nicht notwendig ist, sondern nur den Interessen und Profiten großer Konzerne dient. Die Agro-Gentechnik löst nicht die landwirtschaftlichen Probleme. Weder in Deutschland noch sonst wo! Wir wollen gesunde Lebensmittel. Und das ist auch machbar.

Mit freundlichen Grüssen

Eva Bulling-Schröter MdB