Frage an Eva Bulling-Schröter von Richard V. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Bulling-Schröter,
die neu geplante Strotrasse Nord-Süd hilft nur den großen Stromkonzernen, ihren Strom aus dem neuen Braunkohlekraftwerk noch besser zu vermarkten und ihre Gewinne weiter auszubauen, ohne daß der kleine Bürger davon etwas hat. Mit Energiewende hat diese Stromtrasse nichts zu tun.
Können Sie uns in unserem Bestreben, die Stromtrasse zu verhindern, behilflich sein?
Sehr geehrter Herr Vollnhals,
die LINKE hat als einzige Partei im Bundestag gegen das Netzausbaugesetz gestimmt. Wir waren immer der Meinung, dass diese Pläne maßlos überzogen sind. Klar, muss der Strom, der durch den Atomausstieg nicht mehr produziert wird kompensiert werden . Am Besten durch 100 % regenerative Energien und Stromeinsparung. Als Übergangsszenario brauchen wir Gaskraftwerke, die im Gegensatz zu Kohlekraftwerken die Hälfte CO2 ausstoßen.
Wir müssen verhindern, dass immer mehr Kohlestrom ins Netz drängt und damit auch der CO2 Ausstoß weiter steigt. Dazu schlagen wir ein Kohleausstiegsgesetz, analog eines Atomausstiegsgesetzes vor und haben dies auch in der vergangenen Legislaturperiode eingebracht und werden es wieder einbringen.
Die Klimaschutzziele 40% Reduktion bis 2020 müssen unbedingt erreicht werden, das sind wir den Menschen, die vom Klimawandel aktuell schon betroffen sind schuldig und vor allem auch den zukünftigen Generationen.
Jetzt nachdem die Proteste gegen die Gleichstrompassage Süd-Ost stark werden, fühlt sich die CSU befleißigt den Plan zu überdenken und neue Berechnungen anzustellen. Ich hoffe, . dass dieser Vorsatz nicht nach den Kommunalwahlen wieder zu Ende ist.
Zumindest waren beim Treffen der TrassengegnerInnen in Pegnitz am letzten Montag nahezu alle Parteien vertreten und haben ihre Unterstützung zugesagt.
Jetzt gilt es das Netzausbaugesetz zu überarbeiten und neu zu beschließen. Dazu gehört für mich dezentrale Lösungen zu finden und das heißt es wird keine Stromautobahn Süd – Ost notwendig sein.
Eine Mehrheit der Bevölkerung hier in Deutschland und natürlich auch in Bayern unterstützt Energiegenossenschaften und möchte die Energieerzeugung nicht mehr den großen Vier überlassen.
Dem muss auch eine große Koalition Rechnung tragen. Wir, die Linke, als größte Oppositionspartei werden dazu beitragen und ich als bayerische Abgeordnete und energiepolitische Sprecherin der Fraktion werde mich in diesem Sinne einsetzen.
Hier noch die Links zu unseren Positionen:
http://www.linksfraktion.de/reden/netzausbau-sichere-profitquelle/
http://www.linksfraktion.de/reden/macht-netzausbau-keinen-sinn/
http://ingolstadt-today.de/lesen--ein-krudes-szenario%5B5765%5D.html
Mit freundlichen Grüßen
Eva Bulling-Schröter MdB