Frage an Eva Bulling-Schröter von Gisela W. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Bulling-Schröter,
Die Frankfurter Rundschau ( http://www.fr-online.de/wirtschaft/eine-unbequeme-wahrheit/-/1472780/8321436/-/index.html ) berichtet von einer Studie zu erneuerbaren Energien im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums, die bereits 2010 vorlag und praktisch geheim gehalten wurde.
"Während Brüderle derzeit ständig wiederholt, dass 3600 Kilometer neue Höchstspannungsleitungen nötig seien, veranschlagen die Autoren der Studie bei einem Öko-Strom-Anteil von mehr als 40 Prozent lediglich 250 Kilometer neue Trassen." (ebd.)
Was sagen Sie als Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu diesem Vorgang?
Mit freundlichenGrüßen
Gisela Walk
Sehr geehrte Frau Walk,
ich antworte Ihnen als umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag.
Die lange zurück gehaltene Studie zeigt offensichtlich, dass der Weg in eine regenerative Energieerzeugung schneller und preiswerter zu begehen ist, als das Bundeswirtschaftsministerium vorgibt - sogar, wenn gleichzeitig die Atomkraftwerke entsprechend des alten Atomausstiegs nach und nach abgeschaltet werden. Es liegt nahe, dass die Arbeit darum in den letzten Winkeln der BMWi-Webseite versteckt wurde. Denn ihr Ergebnis widerspricht der Politik des FDP-geführten Hauses.
Wirklich interessant ist die Zahl von nur 250 Kilometern Stromtrasse, die bis für einen Ökostrom-Anteil von 40 Prozent zu bauen wären, um die Netzstabilität zu gewährleisten. Die oft genannte Zahl von 3500 Kilometern wird dadurch zumindest in Frage gestellt. Wer hat die eigentlich ins Spiel gebracht?
Mit freundlichen Grüßen
Eva Bulling-Schröter, MdB