Soll es am neuen Diebsteich-Bahnhof unmöglich gemacht werden, mit dem Privat-PKW anzureisen und diesen dort in der Tiefgarage zu parken, um dann mit der Bahn weiterfahren zu können?
Sehr geehrte Frau Botzenhart,
der Begründung zum Bebauungsplan Altona-Nord 27 / Bahrenfeld 72
entnehme ich (siehe Ziffer 4.1.2), dass für die sogenannte „Mantelnutzung“ des Bahnhofsgebäudes (also Einkaufen, Büros, Hotel) Stellplätze nachzuweisen sind, aber kein Stellplatzangebot für Bahnkunden vorgesehen ist - weder ein öffentliches Parkhaus noch eine Park & Ride-Anlage. Dies sei planerisch nicht wünschenswert, um keine Anreize zu schaffen, den Bahnhof statt mit öffentlichen Verkehrsmitteln mit dem privaten Kfz anzufahren.
Aus dem Investorvertrag für den Bahnhofsneubau
ergibt sich allerdings, dass laut den "bahnbetrieblichen Anforderungen" mindestens 250 Stellplätze erforderlich sind (siehe Seite 190).
Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihre Frage!
Ziel des Verkehrskonzepts für den neuen Fernbahnhof Diebsteich ist, dass möglichst wenige Menschen mit dem PKW anreisen. Deshalb wird das Angebot an Stellplätzen reduziert und der Vorplatz dem ÖPNV vorbehalten sein. Der Fernbahnhof Diebsteich wird durch S-Bahn und Busse sehr gut erschlossen sein. Die Anfahrt mit dem eigenem PKW wird nicht unmöglich aber auch nicht notwendig sein.
Derzeit befinden wir uns mitten im Bebauungsplanverfahren, in dem einzelne Aspekte den Regeln entsprechend geprüft und im Plan verankert werden. Noch in diesem Jahr wird es einen architektonischen Wettbewerb zu dem geplanten Stadion und der Musikhalle geben, in dessen Rahmen viele Detailfragen geklärt werden sollen. In den Ebenen -1 und 0 des Stadions sollen beispielsweise zahlreiche PKW-Stellplätze entstehen. Wie viele es sein werden, wird das Verfahren zeigen. Alle Schritte des Planverfahrens sind öffentlich und werden im Planungsausschuss Altona debattiert und beschieden. Sie können jederzeit zu den Sitzungen kommen und eigene Fragen vorher fristgerecht einreichen.
Hier noch ein Hinweis: Als Fachsprecherin für Digitalisierung und Datenschutz liegt der Fernbahnhof Diebsteich nicht in meinem Zuständigkeitsbereich. Bitte wenden Sie sich bei weiteren Fragen in Zukunft an meinen Kollegen Olaf Duge, unseren Fachsprecher für Stadtentwicklung und Wohnen.
Freundliche Grüße
Eva Botzenhart