Frage an Eva Botzenhart von Henning S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Hallo Frau Botzenhart,
Als Expertin in diesem Bereich sind Sie sicher die richtige Ansprechpartnerin für die Frage, ob sich die Grünen wenn sie gewählt werden, für den Einsatz freier Software und offener Technologien in der hamburgischen Verwaltung stark machen werden.
Und auch, ob die Grünen hier schon mit gutem Beispiel voran gehen.
Grüße,
Henning Sprang
Hallo Herr Sprang,
als Grüne finden wir den Einsatz von "Open Source Software" (OSS) natürlich gut.
Nicht nur, weil die Idee an sich bestechend ist, und die Kosten für deren Einsatz deutlich niedriger ausfallen, sondern auch, weil der Einsatz von OSS in der Regel regionalen Mittelständlern zugute kommt und nicht internationalen Großkonzernen.
Das Problem mit der Verwaltung und dem Umstieg dort auf solche Lösungen ist, daß unter anderem hier in Hamburg, aber auch in der überwiegenden Mehrheit der anderen Kommunen langfristige Verträge bestehen, deren Struktur es in der Regel so gut wie unmöglich macht mittelfristig aus- bzw. umzusteigen, selbst wenn es politisch gewollt wäre.
Das zeigt eine Kleine Anfrage der GAL-Bürgerschaftsfraktion aus dem Jahr 2000 (Nr. 16/4121) deutlich und daran hat sich bis heute nichts geändert.
Die Grünen in Hamburg spalten sich nach meiner Kenntnis beim Einsatz ihrer Softwarelösungen in solche, die auf Linux-Systeme umgestiegen sind, wie z.B. der Landesverband der GAL und andere, die in den oben beschriebenen Zwängen mit eingebunden sind, wie die GAL-Bürgerschaftsfraktion, der gar nichts anderes übrigbleibt, als sich mit der im Einsatz befindlichen Software der Bürgerschaft zu arrangieren.
Wir werden natürlich auch in der nächsten Legislatur einen langfristigen Umstieg auf OSS fordern.
mit freundlichen Grüßen
Eva Botzenhart