Frage an Emanuel Kotzian von Martin S. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Kotzian,
wie sehen Sie das Verhältnis zwischen Staat und Kirchen. Halten Sie die momentane Situation für befriedigend? Sollte es eine stärkere Trennung zwischen Kirchen und Staat geben? Sollte der Religionsuntericht aus den Schulen genommen werden?
Sehr geehrter Herr Schiller,
zu der Frage des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche trifft das Wahlprogramm der Piratenpartei bisher keine Aussage.
Daher beantworte ich Ihre Frage als Person und nicht in Vertretung einer abgestimmten Parteimeinung.
Ich bin für eine Realtrennung zwischen Staat und Kirche sowie höchste Achtung der Privatsphäre. In der derzeitigen Situation stellt es sich so dar, dass die Kirchen an zum Teil veralteten Wertevorstellungen und Traditionen (Abtreibungspolitik, Gleichberechtigung, Homosexualität etc.) festhalten, welche auf einen modernen und sich an humanistischen Wertevorstellungen orientierenden Staat nicht übertragbar sind. Religion ist Privatsache eines jeden einzelnen und sollte auch als solches behandelt werden; dazu zählt für mich auch der Religionsunterricht. Anstelle eines religiöse Werte basierten Schulunterrichts wären für alle Schüler verbindliche Ethiksunden, zur Vermittlung allgemeiner Werte des Zusammenlebens, eine sinnvolle Alternative.
Ich hoffe Ihre Frage ausreichend beantwortet zu haben und wünsche einen schönen Herbstbeginn.
Emanuel Kotzian
Weitere Fragen an Emanuel Kotzian
(...) ich verstehe ihre Fragestellung genau und bin mir bewusst, dass selbst bei einer Regierungsbeteiligung der Piratenpartei aus Deutschland nicht über Nacht ein Mitbestimmungs- und Transparenzparadies wird. (...)
(...) Wir als Piratenpartei haben da eine etwas andere Herangehensweise an die konkrete Ausgestaltung, welche es derzeit nicht ermöglicht über eine genaue Höhe, regionale Unterschiede oder dergleichen zu Antworten. Denn zur letztendlichen Einrichtung des bedingungslosen Grundeinkommens wollen wir eine Enquete-Kommission im Deutschen Bundestag gründen, deren Ziel die konkrete Ausarbeitung und Berechnung neuer sowie die Bewertung bestehender Grundeinkommens-Modelle sein soll. Für jedes Konzept sollen die voraussichtlichen Konsequenzen sowie Vor- und Nachteile aufgezeigt und der Öffentlichkeit transparent gemacht werden. (...)
(...) Ja, ich meine es wirklich ernst mit der Cannabislegalisierung. (...) Dies könnte beispielsweise durch die Einführung sogenannter „Cannabis Social Clubs“ nach spanischem Modell erfolgen.Ein Cannabis Social Club ist ein nicht-kommerzieller Verein, der den professionellen, kollektiven Anbau einer limitierten Menge von Cannabis organisiert, um die persönlichen Bedürfnisse der volljährigen Clubmitglieder zu decken. (...)
(...) Die Gemeinden bieten hierzu spezielle Formulare an. Leider gibt es keinen vollständigen Schutz vor Datenweitergabe, denn unter bestimmten Voraussetzungen dürfen z die Daten immer weitergegeben werden, etwa wenn Sie verheiratet sind und Ihre Ehepartnerin selbst nicht auch der Datenweitergabe widersprochen hat; gleiches gilt für Kinder. Auch sehen die Meldegesetze oftmals vor, dass die Landesrundfunkanstalten/GEZ Ihre Daten immer erhalten. (...)