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Emanuel Kotzian
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Frage von Natascha P. •

Frage an Emanuel Kotzian von Natascha P. bezüglich Bildung und Erziehung

Guten Tag Herr Kotzian,

im Rahmen unseres Sozialkunde Leistungskurs beschäftigen wir uns intensiv mit der Bundestagswahl am 27.09.09.

Ich bitte Sie, uns -als potezielle Wähler-, im Rahmen Ihres Wahlkampfes, einige Fragen bezüglich ihren Zielen zu beantworten.

Da die Bildung für uns einer der interessantesten und wichtigsten Punkte ist, bitte ich Sie, mir einen Einblick in Ihre Bildungspolitik zu gestatten. Wie stehen Sie zu der Realschule "Plus"? Was ist ihre Meinung zu der verkürzten Oberstufe? Wie wollen Sie das Angebot an den Unis attraktiver machen? Wie stehen Sie zu dem Arbeitsmarkt und wie wollen sie diesen fördern?

Aufgrund unseres Alters möchte ich Sie zudem bitten, mir einige Fragen zu dem Thema Jugend und Familien zu beantworten. Wie wollen Sie die Jugen unterstützen? Haben Sie vor, Jugendzentren zu eröffnen und gezielte soziale Probleme zu lösen? Wenn ja, wie? Was sind Ihre Grundsätze zum Thema Familienpolitik und was möchten Sie an der momentanen Situation ändern?

Die Lage in Afghanistan ist auch relativ brenzlig. Wie stehen Sie zu dem Bundeswehreinsatz? Wie wollen SIe die Außenpolitik ändern bzw. verbessern?

Mit freundlichen Grüßen

N. Preis

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Antwort von
PIRATEN

Sehr geehrte Frau Preis,
ahoi Sozialkunde-Leistungskurs,

danke für Ihren sehr umfangreichen Fragenkatalog.
Zu den meisten Fragen hat die Piratenpartei aber noch keine Beschlüsse gefasst. Daher erlaube ich mir Ihre Fragen aus meinem persönlichem Blickwinkel aus zu beantworten.
Die Bildungspolitik ist auch den Piraten eine Herzensangelegenheit und hierzu liegt auch ein Programm vor. Wir meinen Bildung & Wissen ist eine essenzielle Ressource im 21sten Jahrhundert und sichert so unseren Wohlstand. Daher muss hier investiert werden!

Zu Ihren Einzelfragen:
Ich befürworte die möglichst lange gemeinsame Schulzeit aller Schüler, unabhängig von ihren persönlichen Leistungen. Das würde aus meiner Sicht vielen Schülern die Möglichkeit geben sich individueller zu entwickeln und Schwächen im Klassenverband auszugleichen.
Die Realschule "Plus" sowie verkürzte Oberstufenzeit würden sich dann auch in einem anderen Kontext darstellen.
Grundsätzlich halte ich es für möglich das Abitur nach 12 Jahren Schule zu absolvieren, jedoch muss dazu der Lehrplan ab der ersten Klasse entrümpelt werden, anstatt einfach die letzten drei und fürs Abitur entscheidenden Jahre zusammenzustauchen.
Im Allgemeinem befürworte ich ein Übergang zum Modularem Schulsystem sowie Umstellung auf ein lebenslanges Bildungskonzept. Natürlich gehört hierzu auch eine attraktive Universitätslandschaft. Diese muss kostenfrei besuchbar sein! Die Attraktivität der Universitäten würde sich mit einer echten Finanzspritze von alleine verbessern. Ich bin sicher, dass aktuell jede einzelne Universität sofort weiß in welche Projekte Sie investieren müsste um besser und attraktiver zu werden.

In Sachen Arbeitsmarkt bin ich überzeugt, dass die Politik nur Rahmenbedingungen schaffen kann, aber keine echten Arbeitsplätze. Alle Politiker die für sich in Anspruch nehmen Arbeitsplätze zu schaffen lügen schlichtweg. Arbeitsplätze werden durch Unternehmen geschaffen, die wiederum auf innovative Geschäftskonzepte, Stabilität und richtig ausgebildete Arbeitnehmer angewiesen sind.
Genau das was Demokratie und hoher Bildungsstandart garantieren! Daher bin ich auch aus arbeitsmarktpolitischer Sicht für weitere Investitionen in Bildung!

Zu Ihrer Frage nach Jugendförderung: Natürlich sind Investitionen in Bildung auch Investitionen in die Jugend.
Darüber hinaus bin ich der festen Überzeugung dass die beste Prävention von Straftaten wie vor wenigen Tagen in München geschehen Investitionen in den Jugendbereich sind. Wir benötigen viel mehr Initiativen, Vereine und Jugendclubs an denen Jugendliche sich entfalten können und jemand da ist, der Ihre Probleme versteht und ihnen Hilft.
Leider grassiert aus bekannten Gründen unter der Jugend Frust anstatt Aufbruchsstimmung und auch das muss geändert werden, denn die Jugend von heute ist unsere Zukunft von morgen!

Gerne würde ich mich zum Thema Familienpolitik äußern; allerdings gibt es hier so viele Aspekte, dass ich sie bitten muss Ihre Frage zu konkretisieren? Grundsätzlich sehe ich das die Familie sich längst geändert hat! Patchworkfamilien sind längst Realität, Männer und Frauen gehen Vollzeit arbeiten um nur einige Signale zu nennen. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen möchte ich dazu übergehen anstatt den sich auflösenden Begriff Familie vielmehr die Kinder und ihre Erziehung zu fördern.

Zu Ihrer Frage nach Afghanistan und Außenpolitik erlaube ich mir eine schon gegebene Antwort zu wiederholen.
Die Bundeswehr sollte meiner Meinung nach zeitnah aus Afghanistan abgezogen werden. Leider hat es die Staatengemeinschaft nach Jahren des Krieges noch nicht geschafft klare politische Ziele des Einsatzes in Afghanistan zu formulieren. Geschweige denn diese Ziele umzusetzen. Hierin liegt das politische Versagen des Einsatzes. Somit werden Menschenleben für Politprestige geopfert! Afghanistan ist derzeit am Zerfallen und die Zivilbevölkerung bleibt weitestgehend ihrem Schicksal überlassen, daran könnten auch die aus Deutschland entsendeten Truppen bislang nichts ändern. Sinnvolle Ziele wäre eine aktive Unterstützung beim Aufbau von Verwaltung, Justiz und Polizei, denn eine Stabilisierung des Landes kann langfristig nur über den Wiederaufbau eines funktionierenden Staates erreicht werden. Dieses ist aber im Augenblick nicht in Sicht, so dass ich zu einer sofortigen Afghanistankonferenz aufrufe auf der entweder eine Gesamtstrategie für Alle Beteiligten einheitlich beschlossen wird, oder alternativ der Einsatz keinen Sinn mehr macht und unsere Truppen sofort abgezogen werden. Darüber hinaus bin ich für die Schaffung einer Europäischen Armee und Streichung des Pflichtwehrdienstes, da nicht mehr so viele Rekruten benötigt werden.

Ich hoffe Ihre Fragen vollständig beantwortet zu haben und grüße Bad Kreuznach!
Mit piratigen Grüßen
Emanuel Kotzian

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: abgeordnetenwatch.de [mailto:antwort@abgeordnetenwatch.de]
Gesendet: Donnerstag, 3. September 2009 21:19
An: Emanuel Kotzian
Betreff: Eine Frage an Sie vom 03.09.2009 13:31

Sehr geehrter Herr Kotzian,

Natascha Preis aus Bad Kreuznach hat als Besucher/in der Seite
www.abgeordnetenwatch.de (Bundestagswahl) bzgl. des Themas "Bildung und
Kultur" eine Frage an Sie.

Um diese Frage zu beantworten, schicken Sie diese Mail mit Ihrem
eingefügten Antworttext an uns zurück (als wenn Sie eine normale Mail
beantworten würden).
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Guten Tag Herr Kotzian,

im Rahmen unseres Sozialkunde Leistungskurs beschäftigen wir uns intensiv
mit der Bundestagswahl am 27.09.09.

Ich bitte Sie, uns -als potezielle Wähler-, im Rahmen Ihres Wahlkampfes,
einige Fragen bezüglich ihren Zielen zu beantworten.

Da die Bildung für uns einer der interessantesten und wichtigsten Punkte
ist, bitte ich Sie, mir einen Einblick in Ihre Bildungspolitik zu
gestatten. Wie stehen Sie zu der Realschule "Plus"? Was ist ihre Meinung zu
der verkürzten Oberstufe? Wie wollen Sie das Angebot an den Unis
attraktiver machen? Wie stehen Sie zu dem Arbeitsmarkt und wie wollen sie
diesen fördern?

Aufgrund unseres Alters möchte ich Sie zudem bitten, mir einige Fragen zu
dem Thema Jugend und Familien zu beantworten. Wie wollen Sie die Jugen
unterstützen? Haben Sie vor, Jugendzentren zu eröffnen und gezielte
soziale Probleme zu lösen? Wenn ja, wie? Was sind Ihre Grundsätze zum
Thema Familienpolitik und was möchten Sie an der momentanen Situation
ändern?

Die Lage in Afghanistan ist auch relativ brenzlig. Wie stehen Sie zu dem
Bundeswehreinsatz? Wie wollen SIe die Außenpolitik ändern bzw.
verbessern?

Mit freundlichen Grüßen

N. Preis

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Um die Frage direkt einzusehen, können Sie auch diesem Link folgen:
http://www.abgeordnetenwatch.de/frage-180-26278--f222481.html#q222481

Mit freundlichen Grüßen,
www.abgeordnetenwatch.de
(i.A. von Natascha Preis)

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