Frage an Elisabeth Schroedter von Egon F. bezüglich Umwelt
Bei der aufwändigen Vorsorge gegen den Klimawandel spielt der sparsame Umgang mit der höchstveredelten Energieform (Elektroenergie) eine entscheidende Rolle. Weshalb wird so wenig getan, um ab sofort entscheidende Verschwender zu eliminieren und somit auf den Bau zweier Großkraftwerke in D verzichten zu können? Ich weiß, wo Tag für Tag kWh in den genannten Größenordnungen regelrecht verschleudert werden. Man kann nicht mit den lachhaften Einsparungen des ´stand by´ -Verbrauchs beginnen, obwohl das auch schon 18 Mrd. kWh pro Jahr bringt, sondern man sollte sich endlich ernst nehmen lassen. Allein kann ich es leider nicht schaffen. Wenn jedoch eine Partei dafür kämpft, sollte es wohl ebenso gelingen wie die Abschaffung der Bierbüchsenseuche.
Sehr geehrter Herr Fischer!
Zunächst möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich Ihnen erst jetzt antworte. Ich wollte dies aber gern persönlich tun und komme erst jetzt dazu.
Der Text, mit dem Sie sich an mich richten, enthält ja keine Frage, sondern ist eher ein Appell, mehr in Sachen Einsparen von Elektroenergie zu tun.
Ihren Vorschlag, Standby-Geräte nur dann anzuschalten, wenn sie auch wirklich benutzt werden, kann ich nur unterstützen. Beispielsweise ist es sinnvoll, Steckverteiler mit Kippschalter zu kaufen, um so über Nacht solche Geräte auszuschalten. Jedoch brauchen Sie keine Sorge haben, dass Sie mit den Einsparaktivitäten allein sind. Wir Grünen waren und sind da Vorreiter, nicht nur, wenn es um das Einwirken auf Verbraucherverhalten geht, sondern wir kämpfen auch für gesetzliche Maßnahmen und Rahmenbedingungen, um Energieeinsparung zu erleichtern, bzw. vorhandene und neue Technologien dafür zu nutzen. Inzwischen sind auch wir da nicht mehr allein. Durch die tragischen Umweltkatastrophen der letzten Jahre, den UN-Klimabericht und andere in der letzten Zeit bekannt gewordene Studien haben unsere Forderungen breite Unterstützung gefunden. Durch die dringende Notwendigkeit, radikale CO2-Einsparmaßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel anzuhalten, haben auch Energiesparpläne wieder Konjunktur bekommen. Die Europäische Kommission hat vor zwei Jahren, im Oktober 2006, einen Aktionsplan zu Energieeinsparung vorgelegt. Sie konnte dabei auf eine Reihe vorhandener europäischer Gesetzgebungen verweisen, die jedoch in den Mitgliedsstaaten unzureichend umgesetzt werden oder zu zögerlich angelegt sind und deshalb nachgebessert werden müssen. Im Folgenden haben ich Ihnen den Maßnahmenkatalog angehängt, der die Einsparmaßnahmen von Elektroenergie betrifft. Den vollständigen Aktionsplan hänge ich Ihnen als PDF-Datei zum Nachlesen an.
Wir von der GRÜNEN/EFA-Fraktion haben diesen Aktionsplan begrüßt, erwarten jedoch, dass dies nicht nur leere Worte bleiben, sondern dieser Plan sowohl zügig von Kommission bzw. in den Umsetzungspflichten von den Mitgliedstaaten umgesetzt wird.
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Schroedter