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Elisabeth Höchtl
MLPD
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Frage von Wolfgang E. •

Soeben hören wir von katastrophalen Überschwemmungen in New York und in Spanien wie will die MLPD in Deutschland gegen die Auswirkungen Überschwemmungen, über 45° Hitze im Sommer etc. vorgehen?

Guten Tag Frau Höchtl, die Menschen in den Überschwemmungsgebieten können ein Lied von dem Unheil und Leid das die Auswirkung der Klimakatastrophe über sie gebracht hat singen. Es hat viel Hilfe auch von jungen Menschen z.B. durch die Umweltgewerkschaft und den Jungendverband Rebell gegeben. Wir haben seit mehr als einem Jahrzehnt in der ganzen Welt diese Ereignisse, Australien und andere Länder der Pazific Region, England, die Elbekatastrophe, jetzt in Rheinland-Pfalz und NRW. Heute hören wir die schrecklichen Nachrichten aus New York USA und Spanien überall Überschwemmungen, Brände wie am Mittelmeer, Griechenland, Italien, Türkei. Was will die MLPD konkret tun um das aktuelle Leid der Betroffenen in Deutschland zu lindern, wenn sie mit die Regierungspolitik gestalten kann? Was jetzt unter kapitalistischen Verhältnissen und was wenn wir in einem echten Sozialismus leben?

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Antwort von
MLPD

Hallo Herr E.,

wir befinden uns mitten im Übergang in eine globale Klimakatastrophe, die viele Menschen auf dieser Erde, auch in Deutschland mit Verlust von Leben, Hab und Gut, Infrastruktur, Böden usw. bezahlen müssen. Wir unterstützen die Betroffenen nach unseren Kräften (so haben wir, und v.a. auch unser Jugendverband Rebell im Ahrtal und in Hagen und an weiteren Orten tatkräftig mit angepackt). Aber es ist klar, dass diese Hilfe nichts an den Ursachen ändert.

Wirklicher Umweltschutz kann nur auf Kosten der Profite durchgesetzt werden, er muss sich gegen das weit verbreitete Greenwashing durchsetzen.  Das Wahlprogramm formuliert: "Konsequenter Umweltkampf - nur gesellschaftsverändernd". Konkrete Forderungen wären:

  • Baustopp und Stilllegung aller AKWs
  • Regenerative Energien (Sonne, Wind, Wasser, Bioabfälle...)  statt Einsatz fossiler Brennstoffe (Öl, Gas, Kohle...)
  • Senkung der Treibhausgas-Emissionen um 70 - 90 % bis 2030 und Absenkung des Co2-Gehalts in der Luft auf 350 ppm
  • umfassendes Recycling, rohstoffschonende Produktion  (und viele andere mehr).

Dazu ist es notwendig, dass die Umweltbewußten Menschen und die Arbeiterbewegung zusammenkommen, um die notwendige Durchsetzungskraft zu erreichen.
Der Sozialismus ist eine Gesellschaftsform, bei der die Interessen der Menschen im Mittelpunkt stehen und die langfristige Entwicklung mitgedacht wird. Es gibt viele positive Beispiele sowohl aus der Sowjetunion vor 1956 als auch aus dem China Mao Tse Tungs, wie bereits damals der Gedanke des Umweltschutz verwirklicht wurde. Z.B der Slogan "Es gibt keine Abfälle - Abfälle sind Rohstoffe", oder die Bewaldung der Steppe, um Bodenerosion zu stoppen. Zweifellos steht die zukünftige sozialistische Gesellschaft hier vor einer wahren Herkulesaufgabe. Wir erleben aber bereits heute, dass es tolle und ausgereifte Ideen zu diesen Problemen gibt - die allesamt zeigen: Es wäre möglich. Insofern kein Grund für Fatalismus ("da kann man nichts mehr machen") aber 1000 Gründe, ernst zu machen mit einer gesellschaftsverändernden Umweltbewegung!

Mit freundlichen Grüßen,

Elisabeth Höchtl