Warum wird den erkrankten an MECFS immer nur Hoffnung gemacht, aber in Wirklichkeit passiert leider nichts?
Sehr geehrte Frau Deligöz,
Warum wird den erkrankten an MECFS immer nur Hoffnung gemacht, aber in Wirklichkeit passiert leider nichts?
Die Finanziellen folgen langfristig werden in ungeahnte Höhen schießen.
Wir müssen jetzt Handeln und geschätzten 350.000 Betroffenen helfen. Leider gehöre ich such dazu.
Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Grüße
Sehr geehrter Herr E.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht.
Die mangelnde Forschung und Versorgung von Menschen, die von ME-CFS betroffen sind, ist ein großes Problem, das wir sehr ernst nehmen. Als eines von ganz wenigen Krankheitsbildern findet sich das Chronische Fatigue-Syndrom daher auch explizit im Koalitionsvertrag wieder. Darin haben wir als Ampelkoalition die Verbesserung der Forschung und der Versorgung von Menschen mit ME-CFS festgeschrieben.
Für bessere Forschung sind bereits 16,5 Millionen Euro für dieses und nächstes Jahr bewilligt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert eine klinische Studie der Charité – Universitätsmedizin Berlin, die die Wirksamkeit von drei Gruppen von bereits bekannten Medikamenten für die Behandlung von Patient*innen mit Long-Covid und Chronischem Fatigue Syndrom untersucht.
Außerdem setzen wir uns dafür ein, die Versorgungssituation durch Spezialambulanzen zu verbessern. Mehr Betroffene sollen schneller eine Diagnose bekommen und adäquat behandelt werden können. Dazu wurde der Gemeinsame Bundesausschuss per Gesetz beauftragt, bis Ende dieses Jahres für die Diagnostik von Long-Covid und ähnlichen Krankheitsbildern wie etwa ME/CFS eine Richtlinie zu erarbeiten.
Zwischenzeitlich wird ein Informations- und Beratungsangebot geschaffen. An die Webseite longcovid-info.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung können sich Betroffene wenden und auch telefonisch Hilfestellung und Orientierung bei Fragen rund um die Themen Arztsuche, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten erhalten.
Ich wünsche Ihnen alles Gute!
Mit freundlichen Grüßen
Ekin Deligöz