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Ekin Deligöz
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Frage von Albrecht K. •

Frage an Ekin Deligöz von Albrecht K. bezüglich Recht

Sehr geehrte Frau Deligöz,

vielen Dank für ihre schnelle und ausführliche Antwort.

In einem Punkt möchte ich Ihnen allerdings widersprechen. Wir haben in Deutschland ein sehr gutes Schulsystem, das für die Schüler grundsätzlich kostenfrei ist. Es findet auch keine Diskriminierung von Migranten statt. Bei vietnamesischen Kindern z.B. ist der Anteil, der ein Gymnasium besucht, überdurchschnittlich hoch und sie fallen auch nicht durch übertriebene Gewaltbereitschaft auf.

Wenn ein Kind mit türkischem oder arabischem Migrationshintergrund entsprechende Noten hat, kann es natürlich eine weiterführende Schule besuchen und später auch studieren. Das ist doch überhaupt keine Frage. Wenn sie diese Voraussetzung nicht erfüllen, dann natürlich nicht (aber das ist doch Diskriminierung). Oder haben Sie vielleicht an eine Art Quotenregelung gedacht (z.B. 10% der Ausbildungsplätze unabhängig von der Qualifikation, wie von einigen gefordert)?

Sie schreiben "Gewalttätige Jugendliche müssen merken, dass ihr Handeln Folgen hat und lernen, sich friedlich zu behaupten." Niemand (auch nicht Roland Koch) möchte ein Kind ins Gefängnis sperren, das einmal einen Kaugummi geklaut hat. Aber ein "Tekin", der mit 14 Jahren schon 47 Straftaten (Raub, Ladendiebstahl, Körperverletzung) begangen hat (Quelle: Express). Immer mehr Politiker fordern in solchen Fällen die Unterbringung in einem geschlossenen Heim. Würden Sie für Intensivtäter (und nur von denen reden wir) ebenfalls eine solche Lösung befürworten, oder was würden Sie statt dessen als zielführend ansehen (möglichst konkret)?

Schon im voraus vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen
Albrecht Klein

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