(...) In Südossetien lebten die Bevölkerungsgruppen weitgehend friedlich nebeneinander. Im Übrigen muss man die russischen Behauptungen, die Georgier hätten in Tschinvali einen Genozid begangen,Genozidtrong>Gräuelpropaganda bezeichnen. Die renommierte Nichtregierungsorganisation Human Rights Watch widerspricht der russischen Darstellung in einem ausführlichen Bericht. (...)
(...) Dies ist keineswegs der Fall. Ich wende mich aber gegen jegliche unkritische Russophilie, gegen jegliche Verklärung der innenpolitischen Verhältnisse in Russland sowie der außenpolitischen Intentionen Moskaus. Bislang hat sich im Übrigen immer bestätigt, dass Russland eine klare und offene Sprache versteht. (...)
(...) Das russische Vorgehen in Georgien im Sommer 2008 war und ist nicht akzeptabel. (...) Dies gilt sowohl für die Kriegsführung, als auch für die Anerkennung der abtrünnigen georgischen Provinzen Südossetien und Abchasien - einschließlich der so genannten Freundschaftsverträge, mit denen Moskau diese beiden Provinzen aus Georgien herauslösen will. (...)
(...) Moskau hatte nie etwas zur Lösung der so genannten frozen conflicts in Abchasien und Südossetien unternommen und die Konflikte auf unterschiedliche Weise sogar geschürt. (...) August 2008 "Die Aufnahme internationaler Gespräche über Modalitäten für die Sicherheit und Stabilität in Südossetien und Abchasien" festgeschrieben wurde, hat sich Russland nicht daran gehalten, sondern ohne Konsultationen in den entsprechenden Gremien der Vereinten Nationen und der OSZE Fakten geschaffen und die Unabhängigkeit der beiden abtrünnigen Regionen anerkannt. (...)
(...) Ganz unabhängig davon hatte John McCain schon seit Mitte der 1990er Jahre einen engen Kontakt zu dem georgischen Präsidenten Micheil Saakaschwili gepflegt. Es gab Treffen und zahlreiche Telefonate. (...)