Frage an Eckart von Klaeden von Jörg K. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr von Klaeden,
ich stieß im Internet auf einen Artikel, mit der Äußerung
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Von Klaeden: Russland verfolge eine Politik der "Verbrannten Erde” und vertrage sich nicht mit der neuen "Friedensordnung für Europa” im 21.Jahrhundert
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Link:
http://www.radio-utopie.de/2008/08/19/cdu-bezweifelt-angriff-durch-georgien-im-kaukasus-krieg/
meines erachtens wird hier mit dem Feuer gespielt, welches katastrophale Auswirkungen mit sich führen könnte. Ich kann solch eine politische Äußerung nicht gutheißen und schockierte mich zutiefst.
Können Sie ihre "oben genannte" Äußerung beweiskräftig untermauern, welches die Politik russlands der "Verbrannten Erde” , wiederspiegelt ?
Hiermit Bitte ich höflichst alle Politiker dieses Landes und weltweit, solche unförderlichen Äußerungen zu Unterlassen und diplomatische Wege zu gehen. Wir sitzen alle im selben Boot, wir haben nur diesen einen Planeten und können nicht einfach mal so, einen
neuen suchen.
mfg
Jörg K.
Sehr geehrter Herr Kiebach,
der gesamte Artikel von "Radio Utopie" spricht für sich. Er ist derart polemisch und tendenziös, reißt Aussagen aus dem Zusammenhang, dass mir unverständlich ist, wie Sie ausgerechnet diesen Artikel als Quelle heranziehen. Am Ende des Artikels wird beklagt, dass kein Vertreter anderer Parteien - auch nicht von den LINKEN! - mir widersprochen habe. Diese Aussage steht doch wiederum für sich; offensichtlich teilen sie meine Meinung.
Die Formulierung "Kriegsführung der verbrannten Erde" ist übrigens nicht dem Jargon aus der Nazi-Zeit vorbehalten. Schon immer haben Staaten zu diesem Mittel gegriffen - mit grauenhaften Folgen für die Bevölkerungen und die betroffenen Länder selbst. Wenn ein Staat einen anderen souveränen Nachbarstaat angreift, ohne provoziert worden zu sein, wenn dessen Truppen Straßen verminen, Brücken sprengen, Schiffe versenken, Bewohner vertreiben, dann trifft der Begriff "verbrannte Erde" zu, denn die Zielsetzung ist ja, das andere Land komplett zu zerstören.
Ihren Aufruf, diplomatische Wege zu gehen, unterstütze ich. Sie sollten aber Ihre Forderung an die Konfliktparteien richten. Beängstigend ist doch vor allem, dass ein großes Land, das ständiges Mitglied im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ist, das der Charta der Vereinten Nationen, den Prinzipien von OSZE und Europarat verpflichtet ist, genau diese diplomatischen Wege nicht eingeschlagen hat.
Mit freundlichen Grüßen
Eckart von Klaeden MdB