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Eckart von Klaeden
CDU
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Frage von Andreas B. •

Frage an Eckart von Klaeden von Andreas B. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr verehrter Herr von Klaeden,

da Sie Mitglied in einer christlichen Partei sind würde mich interessieren, wie Sie den Begriff, Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst, in der Politik umsetzen.

Liebe Grüsse
Andreas Brilla

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Brilla,

Ihre Frage macht eine erschöpfende Antwort in diesem Forum unmöglich.

Ich darf Sie in diesem Zusammenhang aber auf das Grundsatzprogramm der CDU verweisen, das auf dem letzten Bundesparteitag in Hannover verabschiedet wurde. An der Erarbeitung des Programms habe ich als Mitglied der Grundsatzprogrammkommission und des Präsidiums der CDU teilgenommen.

Folgende Passagen halte ich zur Beantwortung Ihrer Frage für wichtig:

Teil I:
Wir christliche Demokraten

Das christliche Menschenbild (Seite 5)

5. Für uns ist der Mensch von Gott nach seinem Bilde geschaffen. Aus dem christlichen Bild vom Menschen folgt, dass wir uns zu seiner unantastbaren Würde bekennen. Die Würde aller Menschen ist gleich, unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Nationalität, Alter, von religiöser und politischer Überzeugung, von Behinderung, Gesundheit und Leistungskraft, von Erfolg oder Misserfolg und vom Urteil anderer. Wir achten jeden Menschen als einmalige und unverfügbare Person in allen Lebensphasen. Die Würde des Menschen – auch des ungeborenen und des sterbenden – ist unantastbar.

Solidarität (Seite 8 – 9)

18. Solidarität ist ein Gebot der Nächstenliebe und entspricht der sozialen Natur des Menschen. Das Ziel, ein menschenwürdiges Leben für alle zu ermöglichen, verpflichtet uns zu solidarischem Handeln. Solidarität muss vor allem den Menschen gelten, die noch nicht, nicht mehr oder dauerhaft nicht sich selbst die Grundlagen eines freien Lebens schaffen können.
19. Jeder hat das Recht auf und die Pflicht zur Solidarität und trägt mit seiner Arbeit und Leistung dazu bei, dass die Gemeinschaft für den Einzelnen eintreten kann. Wir bekennen uns zu dieser wechselseitigen Verantwortung. Elementare Formen der Solidarität sind Hilfe und Unterstützung im unmittelbaren persönlichen Miteinander - in der Familie, unter Freunden und Nachbarn und in privaten Gemeinschaften. Dort aber, wo die Kräfte des Einzelnen überfordert sind, müssen die Gemeinschaft und der Staat helfen.
21. Solidarität erfordert Subsidiarität. Subsidiarität erfordert eigenverantwortliches Handeln. Der Staat soll dem Bürger dieses Handeln ermöglichen und erleichtern.
22. Solidarität verpflichtet uns gegenüber künftigen Generationen. Ohne die Solidarität zwischen den Generationen erreichen wir keine Generationengerechtigkeit. Alle politischen Entscheidungen müssen dieser Verantwortung gerecht werden. Wir dürfen nicht auf Kosten unserer Kinder und Kindeskinder leben. Wir dürfen auch nicht auf Kosten unserer Mitmenschen in anderen Teilen der Welt leben. Wir setzen uns für eine weltweite Solidarität der Völkergemeinschaft ein. Ohne sie ist die Kluft zwischen Arm und Reich nicht zu überwinden und die Bewahrung der Schöpfung nicht möglich.

Außerdem darf ich auf den Artikel unseres Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder in der FAZ zum Thema „christlich-demokratische Politik“ verweisen. Hier der Link: http://www.cducsu.de/Titel__Das_C_ist_fuer_uns_Programm/TabID__6/SubTabID__9/InhaltTypID__3/InhaltID__10460/inhalte.aspx .

Ich hoffe, Ihnen weitergeholfen zu haben, und verbleibe

mit freundlichen Grüßen
Eckart von Klaeden