Frage an Eckart von Klaeden von Markus R. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr von Klaeden,
ich habe mich in letzter zeit intensiv mit der Theorie der geheimen Weltregierung befasst und bin nun völlig überrascht. Ich habe auch keinen Zweifel an den leider spärlich verbreiteten Fakten zu diesem Thema. Mir ist bekannt das sie seit 2007 Kontakt zu einer Art Forum haben, welches allgemein als die Bilderberger bekannt ist und das dort OFFIZIELL nur über politische und wirtschaftliche Themen debattiert wird. Jedoch gibt es starke Anzeichen dafür das diese Gruppe in Wahrheit geheime Beschlüsse fällt, welche von weltpolitischer Bedeutung sind und das allgemeine Ziel ist es die gesamte Welt zu einen......der Rest dürfte wohl bekannt sein....
Wenn wichtige Persönlichkeiten so etwas zustande bringen warum gibt es nicht den Anreiz die westliche Staatengemeinschaft (Nordamerika und Europa) zu einen? Würde so etwas nicht viele Vorteile bringen? Dieses Ziel wäre bestimmt realistischer als eine Vereinigung der Welt. Ich meine so etwas wie die EU nur noch effizienter, sprich wortwörtlich ein Land, ein Machtblock! Vereint könnten uns Staaten wie China z.B. nichts entgegensetzen, politisch als auch wirtschaftlich, zudem bin ich überzeugt davon das dies mehr Wohlstand in unseren Ländern fördern würde. Alles müsste natürlich in WIRKLICHER Freiheit des Bürgers münden. Ich stelle ihnen diese Frage weil sie zu den entscheidenden Gremien Zugang haben und vielleicht kompetent genug sind mir diese Frage zu beantworten.
Sehr geehrter Herr Radziewicz,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich als Abgeordneter des Deutschen Bundestages und nicht als Staatsminister im Namen der Bundesregierung beantworte.
Zu den Verschwörungstheorien, die sich rund um die Bilderberg-Konferenzen ranken, habe ich in den vergangenen Jahren wiederholt Stellung genommen. Von einer "geheimen Weltregierung" kann überhaupt keine Rede sein – es gibt sie nicht. Daher ist es auch gar nicht möglich, die Bilderberg-Konferenz als Vorbild für eine gemeinsame Europäisch-Nordamerikanische Gemeinschaft zu nehmen. Die Idee ist originell, aber unrealistisch und nicht sinnvoll. Obwohl Europäer vor über 200 Jahren die USA geprägt und letztlich auch aufgebaut haben, haben die beiden Kontinente sich politisch, kulturell, ökonomisch und auch organisatorisch-verwaltungstechnisch völlig anders entwickelt. Bei vielerlei Gemeinsamkeiten von Werten und Interessen sind die Verhältnisse und Mentalitäten doch sehr unterschiedlich. Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit der USA und Kanada auf der einen Seite mit den europäischen Demokratien auf der anderen Seite zeigt sich beispielsweise auch in internationalen Gremien wie der NATO oder der OSZE.
Mit freundlichen Grüßen
Eckart von Klaeden MdB