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Eckart von Klaeden
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Frage von bernd h. •

Frage an Eckart von Klaeden von bernd h. bezüglich Familie

sehr geehrter herr von klaeden ,
nach 33 harten arbeitsjahren auf dem bau bin ich zu 100% erwerbsunfähig und werde mit einer rente von 790 euo abgefertigt , meine frau muß alg 2 bekommen (350 )euro ,so ein einkommen nenne ich ärmlich .abgesehen von immer höheren energiekosten und verbraucher preisen , meinen sie nicht das da was geändert werden sollte ?

nach 32 jähriger tätigkeit wurde meine frau arbeitslos weil die firma nach polen verkauft wurde , steht deutschland vor einer ausverkaufswelle für ausländer ? , magna , schiffbau ,
elektroproduktion .

was wollen sie gegen den modernen sklavenhandel tun ( leiharbeit std. lohn 5,50 )

ich danke
hilger bernd

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Hilger,

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage.

Soweit Sie Ihre persönlichen Einkommensverhältnisse beklagen, ist mir eine Bewertung anhand Ihrer Angaben nicht möglich. Grundsätzlich spiegelt die Rente die im Laufe eines Erwerbslebens eingezahlten Beiträge wider. Ich will nicht bestreiten, dass die Ihnen und Ihrer Frau zur Verfügung stehenden Mittel sehr begrenzt sind, allerdings kann gerade jetzt nicht davon gesprochen werden, dass die Verbraucherpreise immer weiter ansteigen.

Ihre – in Frageform gekleidete – Feststellung, Deutschland stehe unter Hinweis auf Magna, Schiffbau und Elektroproduktion vor einer Ausverkaufswelle, teile ich nicht. Unser Land ist wirtschaftlich global eng vernetzt, was nicht nur einseitig für den Export von Gütern und Dienstleistungen gelten kann, sondern sich auch in international gestreutem Kapitalbesitz deutscher Firmen niederschlägt. Deutschland ist generell betrachtet keineswegs Leidtragender dieses Zustandes, sondern Profiteur.

Kritisch zu beurteilen ist jedoch die Tatsache, dass manche Branchen wie die Unterhaltungsindustrie oder schon vor Jahrzehnten die Textilindustrie größtenteils ihre Produktion ins Ausland verlagert haben. Da Deutschland nun mal ein Hochlohnland ist, die Firmen zugleich aber auf dem Weltmarkt konkurrenzfähige Preise anbieten müssen, um bestehen zu können, wird sich diese Entwicklung nicht abstellen lassen. Gewissermaßen sind die Deutschen, wenn sie ihren hohen Lebensstandard im globalen Vergleich halten wollen, dazu verurteilt, immer wieder neue und hochwertige Güter für den Weltmarkt zu entwickeln.

Ihre kritische Haltung zur Leiharbeit kann ich zwar gut nachvollziehen, bitte Sie aber zu bedenken, dass sie vielen Berufseinsteigern eine Möglichkeit bietet, in ein festes Einstellungsverhältnis zu gelangen. Auf dem Höhepunkt der Arbeitslosigkeit in den Jahren 2004/2005 mussten dringend Instrumente entwickelt werden, einen Niedriglohnbereich zu schaffen, der vor allem Langzeitarbeitslose wieder an Arbeit heranführte und die deutsche Wirtschaft zugleich in die Lage versetzte, verlorengegangene Wettbewerbsfähigkeit zurückzugewinnen. Es wäre daher ein schwerer Fehler, durch wohlmeinende Maßnahmen die Zustände von 2004/2005 zurückzuholen, die wir mit großer Kraftanstrengung überwunden haben.

Mit freundlichen Grüßen
Eckart von Klaeden MdB