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Dorothee Stapelfeldt
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Frage von Charlotte F. •

Frage an Dorothee Stapelfeldt von Charlotte F. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrte Frau Stapelfeldt,

die Idee, dass erstmals eine Frau Bürgermeisterin werden will, ist auf den ersten Blick ganz reizvoll. Ich wähle sonst nicht SPD, aber unter diesen Umständen würde ich es mir überlegen. Aber natürlich ist entscheidend, was Sie denn bewegen, wenn Sie ins Amt kommen. Was fällt Ihnen ein, um Stadtteile wie Billstedt, Horn, Hamm, Rothenburgsort, die Veddel, Wilhelmsburg-West usw. wieder an die Stadtentwicklung anzukoppeln? Und: Werden Sie die Stadtteilkultur fördern und ausbauen?

Mit freundlichen Grüßen
Charlotte Felske

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Felske,

vielen Dank für Ihre Frage. Entschuldigen Sie bitte, dass ich Ihnen erst heute antworte.

Vor wenigen Tagen wurde mir eine ähnliche Frage gestellt. Das zeigt mir, dass viele Hamburgerinnen und Hamburger sich in der Stadtteilpolitik vom Hamburger Senat allein gelassen fühlen. Und es ist ja in der Tat so, dass die Stadtteile auseinanderdriften. Diese Entwicklung muss schnellstens gestoppt und umgedreht werden.

In Hamburg stehen in der Stadtentwicklung mehrere große Projekte an. Einer davon ist der Sprung über die Elbe. Und um den wirklich zu schaffen, müssen die Stadtteile südlich der heutigen City u.a. durch die Internationale Gartenschau und die Internationale Bauausstellung belebt werden. Es müssen in den von Ihnen genannten Stadtteilen ausreichend bezahlbarer und attraktiver Wohnraum geschaffen werden, ob durch Neubau oder Renovierung. Neben den ehrgeizigen Großprojekten wie HafenCity und Elbphilhamonie, die auch für die Stadt wichtig sind, gibt es leider auch Stadtteile, die sich immer stärker in ungepflegte und sozial benachteiligte Quartiere entwickeln. Hier muss ganz schnell etwas geschehen und zwar in Zusammenarbeit mit den Bezirken und Bezirksversammlungen. In einer konzertierten Aktion von Politik, Verwaltung und Wirtschaft muss eine soziale Stadtentwicklungspolitk gemacht werden, die u.a. den lokalen Einzelhandel schützt und wiederbelebt beispielsweise durch günstige Ladenmieten. Der öffentliche Raum muss in allen Stadtteilen gepflegt werden, nicht nur in der Innenstadt und den Prachtstraßen rund um die Alster.
Für Kinder und Jugendliche muss es ausreichend Freizeitangebote und Aufenthaltsorte geben. So sollten Schulen und Schulhöfe auch nachmittags geöffnet sein, damit Vereine und Jugendeinrichtungen diese nutzen können. Zu Ihrer Frage nach der Stadtteilkultur kann ich Ihnen nur antworten, dass ich diese für sehr wichtig halte. Dazu zähle ich die Bücherhallen, die Stadtteilkulturzentren und die Geschichtswerkstätten. Diese müssen finanziell so ausgestattet sein, dass sie ihre sinnvolle Arbeit fortsetzen können. Streichungen bei der Stadtteilkultur zugunsten der großen Häuser wird es bei mir nicht geben.

Herzliche Grüße,
Dorothee Stapelfeldt