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Dominic Robert Scales
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Frage von Thomas Z. •

Frage an Dominic Robert Scales von Thomas Z. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Werter Herr Scales,

tausende Landkreis-Bewohner sind auf das wochentägliche Pendeln angewiesen, sei es zur Ausbildung, zum Studium oder zur Arbeit.

Für die Bewohner des gesamten Landkreises WM-SOG ist eine Verbesserung der Pendlersituation (sowohl Pkw-Verkehr Richtung München als auch eine verbesserte Bahnanbindung Richtung München) von entscheidender Bedeutung.

Beim Straßenverkehr sehe ich da die Thematik „Verbesserte Anbindung an den Autobahnring A 99“, sowie „Neubau von Ortsumfahrungen für stark belastete Ortsdurchfahrten“.

Beim Schienenverkehr möchte ich v.a. die Bahnstrecken WM – München, Schongau – WM und Kochel – Tutzing ansprechen.
Aber auch die Ski-WM 2011 in GAP ist zu betrachten.

Jetzt meine konkrete Frage mit der Bitte um konkrete Antworten:
1. Wo sehen Sie Bedarf zur Korrektur ?
2. Was wollen Sie gezielt unternehmen, um die vorhandenen Missstände zu beseitigen, bzw. zu verbessern ?

Besten Dank für Ihre Antwort !

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Zedelmayr

Gerne beantworte ich Ihre Fragen.
Als Pendler bin ich auch täglich 3 Stunden in Zug und U-Bahn zwischen Hohenpeißenberg und meinem Arbeitsplatz in München unterwegs. Der Verbesserungsbedarf ist mir dadurch sozusagen täglich vor Augen.

Beim Schienenverkehr auf den von Ihnen angesprochenen Strecken, GAP-WM-München, SOG-WM, und Kochel-Tutzing sehe ich mehrere Ansatzpunkte zur Verbesserung. Anbei einige Beispiele, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Fahrplan: Ausweitung des Halbstundentaktes auch auf die Strecke WM-Schongau in den Pendlerzeiten. Derzeit können viele Pendler die halbstündlichen Züge aus München mangels Anschluss nicht wirklich nutzen. Auch eine durchgehende Verbindung Schongau-München-Schongau ist zu überlegen, wie sie für Tutzing teilweise bereits existiert.

Strecken: Ertüchtigung der Strecken mit mehr Ausweichstellen und weniger Langsamfahrstrecken, damit kleine Verzögerungen nicht zu unaufholbaren Verspätungen führen, die den Betriebsablauf nachhaltig stören. Dafür wird auf Teilstrecken ein zweites Gleis nötig.

Bahnhöfe: Behindertengerechter Ausbau des Bahnhofs Tutzing, Verbesserung der Infrastruktur an den Bahnhöfen entlang der genannten Strecken. Wiederherstellung von Zughalten, z.B. Farchant.

Neue Konzepte: z.B. Flügelung von Zügen in Tutzing zur Weiterfahrt nach Weilheim und Kochel.

Service: Fahrkartenautomaten in den Zügen des Regionalverkehrs.
...und vieles Weitere mehr.

Um diese Dinge zu erreichen möchte ich parteiübergreifend Kolleginnen und Kollegen aus der Kommunal-, Landes- und Bundespolitik mit den Vertretern von Bahn, BEG und Interessensvertretern, z.B. von ProBahn, zusammenbringen. Große Aufgaben, die für die Infrastruktur in der Region bedeutsam sind, werden nur durch gemeinsame Anstrengungen umsetzbar sein.

Ähnliches gilt bei anderen Verkehrsprojekten wie Umgehungsstraßen oder Verkehrsanbindung an die Autobahn. Stark belastete Ortsdurchfahrten sollen durch Umgehungen oder Tunnellösungen entlastet werden. Gelungene Beispiele findet man in Peißenberg oder Farchant, wo ein einst durch die Bundesstraße praktisch zweigeteilter Ort wieder zusammenwächst.

Darüber hinaus muss auch der ÖPNV im Landkreis gestärkt werden. Unser Landkreis leidet besonders unter seiner Ost-West Ausdehnung, da die Hauptverkehrsachsen Nord-Süd verlaufen. Gerade durch die Stärkung des ÖPNV könnte man ein besseres Zusammenwachsen der immer noch getrennten Altlandkreise befördern.

Schöne Grüße,
Dominic R. Scales