Frage an Diyar Agu von Laura A. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Was würden Sie im Bezug auf Massentierhaltung gerne ändern? Können Sie sich ein Verbot vorstellen (evtl. mit einer Übergangsfrist)?
Wie stehen Sie zum Schreddern von Küken? Passt das in Ihren Augen zum Tierschutzgesetz?
Liebe Frau A.,
herzlichen Dank für Ihre Frage. Um in dieser Frage etwas zu ändern, bedarf es noch mehr Menschen, die Druck machen.
DIE LINKE will den Tierschutz stärken und das Tierschutzgesetz reformieren. Ziel konsequenter Tierschutzpolitik ist die Minimierung des Tierleids auf das maximal erreichbare Maß. DIE LINKE möchte eine Nutztierzüchtung, die wieder verstärkt das gesamte Tier in den Mittelpunkt rückt und auf ausgewogene Leistungen und Tiergesundheit ausgerichtet ist. Eine Leistungssteigerung (mehr Milch, Fleisch, Eier etc.) ist nur dann zu befürworten, wenn sie nicht auf Kosten der Tiergesundheit erzielt wird.
In unserem Wahlprogramm fordert DIE LINKE unter anderem:
„Wir wollen ein Verbot von Lebendtiertransporten, die über das Höchstmaß von vier Stunden hinausgehen. Der nächstgelegene Schlachthof soll stets bevorzugt werden.“
Moderner, konsequenter Tierschutz wird immer wieder in Konkurrenz zu Wirtschafts- sowie Verbraucherinnen- und Verbraucherinteressen treten. An diesen Grenzsituationen treten wir für eine gesellschaftliche Debatte über die Tierschutzgesetzgebung und die dort verhandelten "vernünftige Gründe" ein, ein Tier massiv einzuschränken oder gar zu töten.
Auch das Schreddern von Küken wird in unserem Wahlprogramm konkret erwähnt und kritisiert:
„Das Schreddern von Küken, die Anbindehaltung für Rinder und Kühe wollen wir verbieten. Zuchtsauen dürfen im Deck- und Abferkelbereich nicht im Kastenstand gehalten werden.“
Natürlich ist eine so grausame Maßnahme nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar
Mit freundlichen Grüßen
Diyar Agu
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