Wird mir einer SPD führung das Praktisches Jahr für Angehnde Ärztinnen endlich faire vergütet? z.B. durch die Einführung von Mindestlöhnen in diesem Bereich?
Guten Tag Herr Wiese,
da das PJ in der Regel nicht bzw. nicht ausreichend vergütet wird, stellt es für angehende Ärztinnen eine massive psychische und finanzielle Belastung dar. Da es sich um ein Jahr handelt, in dem nicht nebenbei gearbeitet werden kann, ist dies gerade für Menschen aus finanziell schwachen Verhältnissen eine massive Belastung.
Nun zu meinen Fragen.
Wird die CDU endlich den Mindestlohn für das PJ einführen, ja oder nein?
Wie stellen wir sicher, dass das PJ nicht nur zur Ausbeutung genutzt wird, sondern die besten Ärztinnen der Welt hervorbringt?
Wann werden alle PJ-Stellen gezwungen sein, angemessen zu bezahlen?
Warum hat die SPD dieses Thema nicht früher aufgegriffen?
Meine letzte Frage: Kann man in einer Großstadt mit einer plus 40-Stunden-Woche plus M3 vorbreitung mit nur 861 Euro im Monat überleben, ohne Unterstützung von Familie oder Partner?
Vielen Dank für eine ,offene und nachprüfbare Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
F.B.
Sehr geehrter Herr B.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage zur Vergütung des Praktischen Jahres für Ärzt:innen.
Die SPD setzt sich für verlässliche Regeln bei Vergütungen und Dienstzeiten während des Praktischen Jahres für Ärztinnen und Ärzte ein, daher ist dieses Thema auch im SPD-Wahlprogramm, das am 11. Januar 2025 in Berlin verabschiedet werden soll, mit aufgenommen worden. Allerdings müssen dafür unter anderem auch Fragen zur auskömmlichen Finanzierung mit den Bundesländern geklärt werden. Hier liegt aktuell keine Einigung vor.
Allgemein setzt sich die SPD für eine Steigerung der Attraktivität der Ausbildungen in den Gesundheitsfachberufen ein, sei es in den Pflegeberufen wie auch bei ärztlichen oder therapeutischen Berufen. Unser Ziel ist, dass alle Auszubildenden eine faire Vergütung erhalten und Mitbestimmungsmöglichkeiten im Betrieb haben.
Wir wollen das erfolgreich gestartete Bundesprogramm Junges Wohnen in der nächsten Wahlperiode fortsetzen und aufstocken, um bezahlbaren Wohnraum für Auszubildende und Studierende gleichermaßen zu schaffen – sei es auf dem Land wie auch in der Stadt. Daneben soll durch eine Reform des BAföG die Höhe der Ausbildungsförderung regelmäßig an die steigenden Lebenshaltungskosten angepasst werden.
Beste Grüße
Dirk Wiese