Sehr geehrter Herr Mende, wie stehen Sie zu 3G vs. 2G und wie zur Diskussion um eine Impfpflicht?
Sehr geehrter Herr Mende, mich würde eine Konkretisierung Ihrer Meinung zu den Corona-Maßnahmen interessieren, in Sonderheit bzgl. 2G vs. 3G und der Diskussion um eine mögliche Impfpflicht.
Alles Gute für den weiteren Wahlkampf!
Mit besten Grüßen
D. N. B. C.
Sehr geehrter Herr D. B.,
angesichts der nach wie vor steigenden Inzidenzen gerade bei den Ungeimpften wird nach meiner Einschätzung kein Weg an einem strengen 3G bzw. 2G Regel vorbei führen.
Soweit man diese beiden nochmal unterscheiden möchte, ist sicher der 2G Ansatz der noch konsequentere Weg. Trotz der Impfdurchbrüche und dadurch ausgelöster Ansteckungen, ist nach meiner Kenntnis die Ansteckungsrate und der Krankheitsverlauf innerhalb der Gruppen der Geimpften und Genesenen signifikant geringer als bei der lediglich Getesteten. Ob rechtlich diese Argumentation hält, werden voraussichtlich die Gerichte überprüfen. Persönlich stehe ich hinter den Überlegungen deutlich mehr Freiheitsrechte denen zu ermöglichen, die sich haben impfen lassen. Inzwischen hatte jede und jeder die Möglichkeit einer Impfung. Ausnahme sind die Kinder und Jugendlichen, für die eine Impfung noch nicht empfohlen wurde. Dafür muss es auch im Rahmen von 2G und 3G entsprechende Ausnahmen geben.
Eine Impfpflicht wurde von der Bundesregierung bislang ausgeschlossen und wird so auch nicht durch "die Hintertür" eingeführt. Allerdings wird jede und jeder daran erinnert, dass eigenes Verhalten Konsequenzen mit sich bringt. Das ist aber in allen Fällen des Lebens die Regel. Durch die 2G oder 3G Regelung wird sicher der persönlich empfundene Druck, sich impfen zu lassen erhöht. Das ist auch im Interesse der Gesamtgesellschaft.
Mit freundlichen Grüßen
Dirk-Ulrich Mende