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Frage von andreas w. •

Frage an Dirk Fischer von andreas w. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr Fischer,

ich habe zwei Fragen zur Hafencity, die ich kurz erläutere:
etwa 2 Wochen vor Bekanntgabe der neuen Kosten für die Elbphilharmonie gab der Bürgermeister bekannt, benachteiligte Stadtteile im Rahmen eines Programms zu unterstützen.
Frage: diente dies der Ablenkung von den immensen Kosten der Elbphilharmonie? (nach dem Motto wenn wir den Armen was schenken können wir es auch den Reichen schenken)
Es wurde vermehrt in der Tagespresse darauf hingewiesen, dass die Hafencity nicht nur Reichen Wohnraum bietet, sondern auch Normalverdienern, u.a. durch Genossenschaftswohnungen.
Darauf hin lies ich mir ein Wohnungsangebot zuschicken:
Flugwog Nordmark Genossenschaft bietet eine 50 qm Mietwohnung für 840 Euro Miete plus Staffelmiete und 3500€ Genossenschaftsanteilen.
Frage:
Ist dies eine Angebot für "Normalverdiener"(= ca. 1200€ netto ) Monat oder wurde die Hafencity von den Reichen für die Reichen gebaut, vom Geld aller Steuerzahler?
(P.S.: diese Fragen stellte ich auch Herr Kahrs der die Verantwortung an die CDU schieb, deshalb nun an Sie)

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Wenck,

Ihre Fragen zur Hamburger Hafencity habe ich mit Interesse gelesen.

Die in Hamburg entstehende HafenCity – das größte Stadtentwicklungsprojekt Europas – erweitert die Innenstadt um gut 40 Prozent und ist Kern des städtebaulichen Leitprojekts „Sprung über die Elbe“. Mit der HafenCity spannt Hamburg einen Bogen von der City über die Elbinseln Veddel und Wilhelmsburg bis zum Harburger Binnenhafen. Stadtplanerisches Ziel dieses Leitprojektes ist es, den Raum südlich der Elbe stärker mit der nördlichen Kernstadt zu verknüpfen und unsere Stadt so noch attraktiver und lebendiger werden zu lassen. Das Projekt „Sprung über die Elbe“ bedeutet daher mehr Lebens- und Freizeitqualität für alle Hamburgerinnen und Hamburger.

Ihre Kritik an der Elbphilharmonie teile ich nicht. Eine Metropole wie Hamburg braucht Projekte wie die Elbphilharmonie um ihre Attraktivität für Bürger und Touristen zu erhalten und auszubauen. Nur so ist zudem gewährleistet, dass zahlreiche Arbeitsplätze in unserer Stadt dauerhaft gesichert sind. Dieses ist nach anfänglicher Kritik auch von SPD und GAL schließlich eingesehen worden – wovon auch der einstimmige gefasste Beschluss der Hamburger Bürgerschaft zum Bau der Elbphilharmonie zeugt.

Das von Ihnen angesprochene Projekt „Lebenswerte Stadt“ zur Förderung von Stadtteilen, in denen verstärkt soziale Probleme auftreten, steht gleichberechtigt neben diesem und ist dem gleichen Ziel, der Steigerung der Lebensqualität, verpflichtet. Es hat daher mitnichten Alibifunktion für andere Vorhaben, sondern stellt ein logisches Teilstück des Leitbildes „Wachsende Stadt“ dar. Dies hat auch der 1. Bürgermeister Ole von Beust bei der Projektvorstellung am 18. November 2006 unterstrichen.

Ich freue mich, dass das Projekt der HafenCity auch bei Ihnen guten Anklang findet, da sie sich ja anscheinend für eine Wohnungsanmietung in diesem Areal interessieren. Durch die Zuweisung von Parzellen für den Bau von Genossenschaftswohnungen sind die nötigen Schritte getan wurden, um einem breiten Kreis von Hamburgerinnen und Hamburgern die Möglichkeit zu bieten, die neue HafenCity als Wohnort zu wählen.

Mit freundlichen Grüßen

Dirk Fischer