Frage an Dietrich Wersich von Jörg S. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Wersich,
wie soll ich Ihr Zitat aus dem Hamburger Abendblatt verstehen: "Hamburg müsse fast 200 Millionen Euro mehr für die Elbphilharmonie bezahlen. "Sieht so gutes Regieren aus?", fragte der CDU-Politiker."
Wenn ich recht erinnere, sind Ihre Partei- bzw Regierungskollegen politisch für das Desaster Elbphilharmonie verantwortlich, bevor sie sich - wie Ihr Kollege Freytag - aus dem Staub gemacht haben.
Mit freundlichem Gruß
Jörg Schröder-Roeckner
Sehr geehrter Herr Schrõder-Roeckner,
Vielen Dank fûr Ihre Zuschrift.
Die CDU steht auch in Oppositionszeiten zur Entscheidung für die Elnphilharmonie. Ich bin überzeugt, dass sie Hamburg gut tun wird.
Trotzdem ist ja in den letzten knapp zwei Jahren etwas passiert, denn bei Regierungsübernahme betrug die Bauzeitverzôgerung 14 Monate, die Baukostenvereinbarung stand. Heute sind es ùber weitere 40 Monate Verlängerung und 200 Mio. Euro mehr.
Die SPD versucht von dieser eigenen Verantwortung abzulenken. Das zeigt auch der geänderte Umgang mit der Opposition. Der Beginn des Projektes wurde noch gemeinsam von CDU, SPD und Grünen besprochen, gewollt und beschlossen, die Verträge waren für alle Fraktionen einsehbar. Olaf Scholz dagegen ist nicht ein einziges Mal in den letzten zwei Jahren auf die anderen Parteien zugegangen. Im Gegenteil: Unsere Vorschläge zur Lösung wurden sowohl im November 2011 als auch im Juni 2012 ignoriert, obwohl da schon vieles enthalten war, was der Bürgermeister jetzt will.
Deshalb bin ich überzeugt, es hätte Hamburg viel Zeit und Geld gespart, wenn Scholz seinen Konfliktkurs rechtzeitig korrigiert hätte.
Aber die Elbphilharmonie bleibt eine gute Sache!
Ich wünsche Ihnen eine schöne Weihnachtszeit und Alles Gute für 2013
Dietrich Wersich