Wieso werden junge und gesunde Menschen zur Impfung genötigt (2G), während die Alten (+60), die es wirklich brauchen, Schlange stehen müssen, weil nicht überall Stoff da ist?
Sehr geehrter Herr G.,
wir stecken auch nach fast zwei Jahren weiter mitten in der Pandemie.
Die Debatten sind aufgeheizt und die Gesellschaft ist - das sehe ich differenzierter als bspw. Olaf Scholz - durch die Pandemie vielfach gespalten. Ich will auch deshalb kein weiteres Öl ins Feuer gießen und “die Jüngeren” gegen “die Älteren” in Stellung bringen. Damit kein Missverständnis entsteht: Ich werbe für das Impfen, bin selbst dreimal geimpft. Gegen die bisherigen Varianten ist eine Impfung schlicht ein sinnvoller und guter Schutz. Auch, weil es zwar Risikofaktoren gibt, bspw. das Lebensalter, es in der Realität dann aber doch nicht immer einfach ist.
Ich halte 2-G nicht für eine “Drangsalierung”, sondern für ein Instrument, um Infektionen nicht ungebremst geschehen zu lassen.
Das Impftempo stand in der Vergangenheit berechtigt in der Kritik. Zur Wahrheit gehört allerdings auch: Niemand müsste in diesen Tagen irgendwo in der Schlange stehen, wenn in den letzten Monaten Impfangebote angenommen worden wären.
Ich hoffe, dass das Impftempo die kommenden Wochen hoch bleibt, neue Impfstoffe bisher nicht Geimpfte überzeugen und wir gemeinsam die pandemische Zeit hinter uns lassen können. Es reicht einfach…
Freundliche Grüße,
Dr. Dietmar Bartsch