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Dietmar Bartsch
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Frage von Ulrich R. •

Wieso gibt es beim Krankenkassenbeitrag eine Bemessungsgrenze?

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Sehr geehrter Herr. R.,

die Beitragsbemessungsgrenze in der GKV ist historisch begründet. Bei der Einführung ging es um Absicherung, nicht um Gerechtigkeit nach Leistungsfähigkeit.

Heute muss man feststellen, es gibt sie noch, weil es gewaltige Beharrungskräfte gibt, Spitzenverdiener zu schützen. Es ist niemandem zu erklären, dass Gering- und Normalverdiener auf ihr gesamtes Einkommen Beiträge zahlen und Spitzenverdiener nur auf einen Teil. 
Dazu möchte ich Ihnen folgenden Artikel empfehlen:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/mittelschicht-geringverdiener-sozialabgaben-1.4781297

Gleichzeitig ist die GKV im Minus und eine Zweiklassenmedizin zwischen GKV und PKV hat sich etabliert.
Deshalb ist unsere Antwort statt der GKV eine solidarische Bürgerversicherung, in die alle mit ihren sozialversicherungspflichtigen Einkommen einzahlen. Dies würde die GKV deutlich stärken, die Zweiklassenmedizin beenden und gleichzeitig die Beiträge senken.
Dass die Ampel Schritte in diese Richtung unternimmt, ist allerdings ausgeschlossen. Die FDP ist auch hier strikt dagegen.

Freundliche Grüße
Dr. Dietmar Bartsch

 

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