Wie will Die Linke ihr öffentliches Bild von innerer Gespaltenheit verändern?
Sehr geehrter Herr Bartsch,
als Linke-Wählerin bin ich sehr betrübt über das Wahlergebnis. Scheinbar haben CDU und die medialen Darstellungen doch Wirkung gezeigt. Dabei stimmen die meisten Menschen den Programmpunkten der Linken voll zu, wenn sie diese hören. Viele sind auch begeistert von Sarah Wagenknecht. Sie denken jedoch auch, dass Frau Wagenknecht von ihrer eigenen Partei ausgeschlossen werden soll und daher alles was sie sagt von ihren Parteimitgliedern verneint wird, zugunsten von "Lifestyle-Fragen", radikaler Umverteilung an Migrant_innen und Arbeitslose und, dass die Wirtschaft leiden wird. Ich hoffe, dass Die Linke an einem Plan arbeitet wie sie in der Öffentlichkeit Einheit vermitteln kann und wie aufgeklärt werden kann, dass Wohlstand für alle nicht durch die FDP geschaffen werden kann. Ich drücke ihnen die Daumen, dass das auch klappt.
Liebe Grüße
Sehr geehrte Frau S.
ich kann Ihnen versichern, dass ich bereits in den vergangenen Jahren engagiert daran gearbeitet habe, den Eindruck der Gespaltenheit der LINKEN zu verändern. Offensichtlich ist uns das nicht gelungen, obwohl wir in den letzten Monaten keine wirklichen Kontroversen haben. Natürlich wird unsere Situation von den politischen Konkurrenten auch mit genutzt.
Fakt ist, wir müssen nach dieser Wahlniederlage einige Grundfragen stellen und mit Sicherheit gehört ein einheitliches Bild in die Gesellschaft mit dazu. Wir werden in der nächsten Legislatur unsere Rolle als Opposition mit einem Schwerpunkt beim Thema Soziales annehmen.
Freundliche Grüße
Dr. Dietmar Bartsch