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Dietmar Bartsch
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Frage von Susanne K. •

Finden Sie es sozial gerechtfertigt dass Eltern für Ihre Kinder Krankenkassenbeiträge und Pflegeversicherungsbeiträge zahlen müssen!?

Wir sind vor kurzem Eltern geworden. Mein Mann ist Privat versichert ich gesetzlich.
Wir waren überrascht dass wir nun Kranken- und Pflegeversicherungsbeitrage für unser Kind zahlen müssen . In der gesetzlichen sind es runde 200Euro. Laut Info nicht Mal steuerlich absetzbar. Seit Januar beträgt das Kindergeld 250Euro, so sind ein Großteil der Kosten schon ein Mal Krankenversicherung und Pflegeversicherung.

Wenn ich nicht mehr arbeiten gehe würden auch noch die hälftigen Beiträge des Einkommens meines Mannes an Krankenversicherung anfallen.
Ist es nicht sozial ungerecht wenn Kinder manchmal kostenlos versichert sind (zum Beispiel bei Unverheirateten oder einkommensstarken Personen wo beide in der gesetzlichen sind während andere pro Kind dermaßen belastet werden ?
Sollten Kinder nicht generell kostenlos versichert sein?
Warum ist eine Entscheidung einmal in der privaten Krankenversicherung nicht mehr rückgängig zu machen , fast jeder andere Vertrag ist dies möglich .

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau K.

wie Sie vielleicht wissen, will meine Partei die Trennung zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung aufheben. Das Allgemeinwohl muss bei Gesundheit im Vordergrund stehen - nicht die Profitmöglichkeiten einzelner Konzerne. Eine solidarische Gesundheitsversicherung würde die Qualität heben und die Beiträge auch für Gutverdiener senken. Kinder wären grundsätzlich mitversichert. 

Ich kann verstehen, dass Sie zunächst überrascht waren, als Sie festgestellt haben, dass Sie für Ihr Kind Beiträge entrichten müssen. Diese Frage hätte sich nicht gestellt, wenn Sie und Ihr Mann in der PKV oder GKV wären. Sie stellt sich lediglich, weil Ihr Mann mehr verdient als Sie und sich irgendwann dazu entschieden hat, in die PKV zu wechseln. Diesen Schritt gehen in jüngeren Jahren zahlreiche Besserverdiener. Nicht wenige bereuen die Entscheidung - spätestens im Rentenalter, wenn die Beiträge die Rente auffressen.

Ich habe oben beschrieben, wie meine Partei sich eine grundsätzliche Reform vorstellt. Es wird sie in dieser Form allerdings absehbar nicht geben, in der Ampel-Koalition ist die FDP Schutzpatronin der PKV. Die Frage, ob der jetzige Zustand ungerecht ist, stellt sich. Es stellt sich allerdings auch die Frage, ob es sozial gerecht ist, wenn Besserverdiener der Solidargemeinschaft GKV den Rücken kehren und gleichzeitig "Privilegien" der GKV (die Mitversicherung von Kindern) in Anspruch nehmen möchten.

Freundliche Grüße
Dr. Dietmar Bartsch

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