Bis zu 3000€ Inflationsgeld für Pensionäre soll still und heimlich noch vor der Sommerpause eingeführt werden. Warum werden 21 Millionen Rentner wieder mal benachteiligt?
Beamte erhalten schon nach 5 Jahren eine Mindestversorgung (ca. 1800€) die die meisten Rentner auch nach 40 Arbeitsjahren nicht erreichen. Und dann noch solche Geschenke.
Auch die Polizeizulage/Zoll etc. die wieder Pensionsfähig wird entspricht einer Pensionserhöhung von 200 Euro im Monat. Wer soll das noch bezahlen?
1,5 Millionen Pensionäre x 3000€ x 0,71= 3,2 Milliarden
Der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht oder bis zur nächsten Wahl
Sehr geehrter Herr G.,
ich erinnere mich präzise an das vergangene Jahr. Über Wochen musste die Bundesregierung (auch von mir) dazu gedrängt werden, die überschaubare und zu versteuernde Energiepauschale von 300 Euro auch Rentnern zuzugestehen. Das war ein Trauerspiel.
Im öffentlichen Dienst hat die Gewerkschaft ver.di völlig zu Recht auf spürbare Lohnerhöhungen gedrungen, auch um die Inflation auszugleichen. Im Ergebnis erhalten Müllwerker, Polizisten oder Mitarbeiter im Jobcenter eine Tariferhöhung und eine steuerfreie Pauschale von 3000 Euro, von denen die erste größere Summe im Juni wirksam wird. Ich halte das für richtig.
Völlig inakzeptabel ist m.E., dass auch der Bundeskanzler und die Bundesminister diese Pauschale erhalten. Hier hätte es dringend das Signal des Verzichts geben müssen. Die Bundesregierung hat die Aufgabe, die Inflation zu bekämpfen, nicht von ihr finanziell zu profitieren.
Dass Pensionäre, die deutlich höhere Altersbezüge erhalten als Rentner, nun das Zehnfache der Summe des letzten Jahres erhalten, wird verständlicherweise als ungerecht empfunden. Auch von mir. Dieses Beispiel macht deutlich, dass wir das Zweiklassensystem der Altersversorgung - Pensionen einerseits und die gesetzliche Rente andererseits - möglichst rasch hinter uns lassen sollten. Alle Erwerbstätigen sollten in die gesetzliche Rente einzahlen müssen. Das wäre fair und würde Rentner finanziell besserstellen.
Freundliche Grüße
Dr. Dietmar Bartsch