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Dietmar Bartsch
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Frage von Nataly D. •

Auf welcher wissenschaftlichen Basis kommen Sie zu der Erkenntnis, dass 2G mehr Infektionen bremst, als z.B. eine Testpflicht für alle und wie verhältnismäßig ist 2G in Bezug auf das Grundgesetz?

Sehr geehrter Herr Bartsch, Daten v. 01.01.22 zu Dt/Portugal z.B. (Quelle https://www.corona-in-zahlen.de/, v. Johns Hopkins, RKI) deuten darauf hin, dass die jetzigen Impfstoffe - die auf die Wuhanvariante zugeschnitten und nicht auf Delta/Omikron angepasst wurden - die Pandemie nicht bremsen, geschweige denn Infektionsketten brechen: Deutschland wies 219.000 Tests (7-Tage Wert), Portugal , das im Herbst als Positivbeispiel in den Medien galt, 232.000 Tests, Deutschland meldetet 26.000 Neuinfektionen, Portugal 30.000. Deutschland liegt bei 70,6% Impfquote, Portugal hingegen bei satten 89,5%. Beide verzeichnen einen vergleichbaren Boosteranteil von ü. 30%, der als Hauptwaffe gegen Omikron gilt. Zudem diese bereinigten Zahlen v. 30.12. RKI Wochenbericht: Omikronfälle Geboostert: 1137, Ungeimpft: 1097, doppelt Geimpft: 2883. Wie Verhätnsmäßig ist 2G in dem Zusammenhang, bei gleichzeitig anhaltender Einschränkung der Grundrechte? Was wenn 100% Impfquote (ähnlich Portugal) nichts bringen?

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau. D.,

über alle Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus kann und muss fortlaufend diskutiert werden. Ich würde allerdings davon abraten, die Impfstoffe als wirkungslos zu bezeichnen. Die Impfstoffe schützen vor schweren Verläufen und reduzieren Todesfälle merklich. Vor allem nach der Booster-Impfung. Es macht einen Unterschied, ob Kliniken mit schwer erkrankten Patienten überlaufen oder ob die Mehrheit der Bürger, die doppelt oder eben auch dreifach geimpft sind, milde Verläufe haben und das Gesundheitssystem z.T. überhaupt nicht in Anspruch nehmen.
Ich stimme Ihnen allerdings zu, dass das Starren auf die Inzidenzen wenig hilfreich ist. Das habe ich nach der Bund-Länder-Runde am vergangenen Freitag u.a. kritisiert. Denn die Bundesregierung begründet die aktuellen Maßnahmen wieder im Kern mit Inzidenzen. Das halte ich für nicht richtig, denn gerade bei Omicron sagt die Inzidenz allein zu wenig aus.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Dietmar Bartsch

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