Frage an Dietmar Bartsch von Sabine N. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Bartsch,
Sie kandidieren für DIE.LINKE im Wahlkreis Schwerin-Ludwigslust, obwohl Sie selbst dort nie gelebt haben. Was verbindet Sie mit diesem Wahlkreis, neben jenen Zahlen, die ein jeder in der Statistik nachlesen kann?
Sehr geehrte Sabine Neuhaus,
mit dem Wahlkreis Schwerin-Ludwigslust verbindet mich sehr viel. Ich kandidiere hier direkt bereits das dritte Mal, habe in Schwerin, Ludwigslust und Hagenow drei Wahlkreisbüros mit Mitarbeiterinnen, die in ständigem Kontakt mit den Menschen hier stehen. Seit Jahren bin ich nicht nur viel vor Ort, sondern engagiere mich für die Interessen der Bürgerinnen und Bürger in diesem Wahlkreis.
Auf meiner Homepage können Sie einen Teil der Aktivitäten einsehen. Gern bin ich im Übrigen in einem meiner Wahlkreisbüros zur umfangreichen Auskunft bereit.
Ich bin auch politisch lange im Kreisverband Ludwiglust organisiert und unterstütze z.B. nicht wenige Vereine.
Der Wohnort ist vor allen Dingen für Politikerinnen und Politiker mit besonderer Verantwortung nicht unbedingt das Entscheidende. Weder wohnt Frau Merkel im Wahlkreis Nordvorpommern-Stralsund-Rügen oder Herr Steinmeier in seinem brandenburgischen Wahlkreis, sondern diese wohnen zu aller erst in Berlin, weil hier die Hauptaufgaben zu realisieren sind. Da ich Bundesgeschäftsführer meiner Partei DIE LINKE bin, bin ich demzufolge auch viel in Berlin unterwegs, weil hier Reichstag und Karl-Liebknecht-Haus, die Parteizentrale der LINKEN, stehen.
Weiterhin will ich anmerken, dass ich sehr wohl in dem Wahlkreis viel Zeit meines Lebens verbracht habe. Zum einen, weil meine Großeltern in dem kleinen Dörfchen Zühr bei Hagenow lebten, zum anderen aber auch, weil ich in dem Wahlkreis sehr viele Verwandte - Tanten, Onkels, Cousinen und Cousins - habe, bin ich viele Jahre nicht nur häufig da gewesen, sondern habe nahezu meine ersten Schritte dort getan. Das allerdings ist für das heutige politische Engagement unwichtig.
Freundliche Grüße
Dr. Dietmar Bartsch (MdB)