1. Mit wem kann und moechte Die Linke in der naechsten Geschaeftsperiode zusammenarbeiten? 2. Kaeme eine Minderheitsregierung mit starker Linken in der Opposition in Frage?
Moin Herr Bartsch,
im gestrigen Triell der Kanzlerkandidat*Innen waren sich die 3 grossen Parteien relativ sicher keine Koalition mit den Linken eingehen zu wollen. Die Union koennen wir aus der folgenden Betrachtung ausnehmen, da sie auch fuer die Linken irrelevant sein wird.
Die SPD beharrt auf der NATO und lehnt, basierend auf den Worten von Scholz, eine Vertrag ohne Positionierung zur NATO ab.
B90/Gruene sagt sinngem. Die Linke ist schlecht weil sie die ganze Zeit schon gegen die NATO und Auslandseinsaetze der Bundeswehr ist.
Was ist Ihre Einschaetzung mit wem Die Linke in der kommenden Geschaeftsperiode zusammenarbeiten kann und moechte?
Die Linke schien mir stets eine gute Oppositionspartei zu sein, da sie so kritische Themen gut addressieren konnte. Sehen Sie es als realistisch ggf. eine Minderheitsregierung zu provozieren und als starke Stimme in der Opposition zu bleiben?
Mit bestem Gruss
Sehr geehrter Herr. R.,
wir kämpfen jetzt in den letzten Wochen vor der Wahl einzig für eine starke LINKE. Denn nur eine starke LINKE ist Garantin für einen Politikwechsel im Land. Den braucht es dringend. Dafür muss die Union nach 16 Jahren raus aus dem Kanzleramt. Und selbstverständlich bedeutet ein Politikwechsel aus meiner Sicht ein Mitte-Links-Bündnis. Um es klar zu sagen: Olaf Scholz oder auch Annalena Baerbock könnten rechnerisch ggf. auch ohne DIE LINKE in das Kanzleramt einziehen, allerdings weder mit der Union noch mit der FDP von Christian Lindner ihre Wahlprogramme umsetzen. LINKE oder Lindner, das entscheiden die Wählerinnen oder Wähler. Meine Präferenz ist klar.
Freundliche Grüße
Dr. Dietmar Bartsch