Frage an Detlev Pilger von Elmar B. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Pilger,
ich würde gerne wissen, wie Sie dem zur Abstimmung anstehenden Antrag "Weidetierprämie für Schafe und Ziegen jetzt auf den Weg bringen" gegengüber stehen. Es würde mich freuen, wenn Sie durch Ihre Stimme die Halterinnen und Halter von sogen. "kleinen Wiederkäuern" unterstützen, die ja mit ihrer Arbeit zum Natur- und Artenschutz sowie zum Schutz der biologischen Vielfalt beitragen, aber leider in der Regel unter einer prekären Einkommenssituation leiden. Insbesondere Wanderschäferinnen und -schäfer sind besonders stark betroffen, da sie meist keine eigenen Flächen besitzen und damit keinen Anspruch auf eine Flächenprämie haben.
Mit freundlichen Grüßen
E. B.
Sehr geehrter Herr B.,
vielen Dank für Ihre Frage zum anstehenden Antrag "Weidetierprämie für Schafe und Ziegen jetzt auf den Weg bringen".
Sie haben vollkommen recht, dass für die Wanderschäferinnen und Wanderschäfer dringend etwas getan werden muss. Sie leisten einen großen Beitrag für die Gesellschaft. Um nur ein Beispiel zu nennen: Die Deich- und Kulturlandschaftspflege wäre ohne Schafe undenkbar. Gerade sie erbringen in erster Linie öffentliche Leistungen, die auch von der Gesellschaft besonders honoriert werden müssen. Zudem ist die wirtschaftliche Lage der meisten Schaf- und Ziegenhalter sehr angespannt.
Wir haben bei unserem Koalitionspartner für eine Weidetierprämie geworben, jedoch zeigt die Union in diesem Punkt keine Gesprächsbereitschaft. Wir möchten deshalb explizit Schafhalter/Ziegenhalter (nicht Weidetiere generell) entlasten und verhandeln aktuell über eine Finanzierung aus dem Bundeshaushalt. Eine solche "Schafprämie" würde, auch für die besonders betroffenen Wanderschäfer Abhilfe schaffen, die nicht mit europäischen Agrarmitteln gefördert werden können.
Mit freundlichen Grüßen
Detlev Pilger, MdB