57.000 € für unbequeme ,,Sitzmöglichkeiten". Wer überprüft die Sinnhaftigkeit dieser Tatsache?

Sehr geehrter Herr O.,

Vielen Dank für Ihre Anfrage vom 7. Juli 2022.

Ja, die Kosten von 57.000 € sind zutreffend, diese wurden jedoch erst zur Ankündigung der Maßnahmen benannt. Die Stadtverwaltung setzt dabei aber einen mit Handlungsspielräumen versehenen Beschluss des Stadtrats um:

2021 forderte der Stadtrat die Verwaltung auf, Sofortmaßnahmen zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu ergreifen. Ergänzend stellte der Stadtrat dafür im Rahmen des Haushaltes für die Jahre 2021 und 2022 je 80.000 EUR zur Verfügung. Aus diesem Budget wurden die angesprochenen Sitzmöbel und der schon zur Eislaufbahn aufgestellte Fotopoint beschafft.

Die Stadträtinnen und Stadträte wurden im zuständigen Ausschuss zu den einzelnen Maßnahmen informiert und haben auch darüber beraten. Weitere Maßnahmen sind in Planung und sollen u.a. Maßnahmen zur Begrünung und die Zugänge zur Innenstadt umfassen.

Über das Sitzmobiliar selbst lässt sich natürlich geschmacklich streiten, es ist jedoch für eine flexible Nutzung robust und wurde zudem auch regional gefertigt.

Es wird seinen Platz an verschiedenen Orten der Innenstadt finden. Dass dieses Mobiliar nicht für jeden und jede nutzbar ist, ist zutreffend. Wie aber vergangene Woche zu beobachten war, nahmen besonders Familien mit Kindern dieses sehr gern an. Am Alten Rathaus neben dem Standesamt gibt es zudem auch andere Sitzmöglichkeiten und vielleicht lädt ein belebterer Neumarkt auch dazu ein, sich auf die Rundbank vorm Rathauseingang zu setzen. Trotzdem rege ich gerne an, dass die nächsten Maßnahmen stimmig sind und sich Stück für Stück eine Aufenthaltsqualität in der Innenstadt einstellt, die Allen etwas zu bieten hat.

Mit freundlichen Grüßen

Detlef Müller