Inwiefern setzen Sie sich dafür ein, dass Frauen sich auf den Straßen sicherer fühlen können? Gibt es in ihrem Wahlkreis Konzepte zu Gender planning oder ähnliches?
Liebe Frau M.,
als Hauptansatzpunkt für mehr Gendergerechtigkeit bei der Stadtplanung erscheint mir die Beteiligung von Frauen in den Planungsprozessen. Das betrifft sowohl die Stellenbesetzung in Entscheider*innenpositionen als auch Basisprozesse. In den Bezirken sollten die Stimmen der von stadtplanerischen Maßnahmen betroffenen Menschen stärkeres Gewicht bekommen. Anstatt auf Bürger*innenversammlungen lediglich bereits abgeschlossene Planungen kommentieren zu dürfen, braucht es eine frühzeitige Einbindung und echte demokratische Prozesse. Dabei gilt es, wirklich alle betroffenen Menschen einzubeziehen und nicht nur diejenigen, die auf großen Versammlungen sprechen.
Bereits in Hamburg eingezogen sind genderspezifische Kennzahlen bei der Haushaltsplanung. Diese sind allerdings bisher nicht ausreichend detailliert und greifen daher nur bedingt. Die Genderkennzahlen im Haushalt sollten auch für die Bezirksebene weiterentwickelt werden.
Ich hoffe, das hilft Ihnen weiter!
Herzlichen Dank
David Stoop