Frage an Daniela Ludwig von Christoph S. bezüglich Verkehr
Warum soll Ihrer Meinung nach der Norden und die Mitte Deutschlands die 7 Milliarden teure Variante des Brenner-Nordzulaufs bezahlen? Kann es sein, dass Sie und die lokalen BIs da den Bogen überspannen? Möchten sich der Freistaat Bayern und der Lk Rosenheim an den Kosten beteiligen? Vielleicht die Gewerbesteuer auf 550 Punkte anheben wie in Oberhausen?
Erweist sich die gerade gefundene Variante vielleicht als Earmark von Andreas Scheuer, das die nächste Bundestagswahl nicht überlebt?
Was ist in Rosenheim so anders als z.B. in Berlin-Lichtenrade, in Wesel (BETUWE-Linie) oder bei der Ortsdurchfahrt von Oldenburg? Auch dort haben viele Anwohner heftig protestiert und die Unzumutbarkeit der Ausbaustrecke deutlich gemacht.
Kann man die Roh-Daten des Raumordnungsverfahrens auch anders lesen?
Könnte man mit dem modernen Signalsystem ETCS L2 und ein paar zusätzlichen Überhohlgleisen und Bereitschafts-Bautrupps für Schäden am Gleis alle Züge auch auf der Altbaustrecke fahren lassen (Wenn alle Züge gleich langsam fahren, ETCS L2 soll angeblich 2-Minuten-Takt ermöglichen)? Ist es physikalisch möglich, im Westen von Rosenheim in Dammlage eine 2gleisige Güter-Bahn mit v_max 80km/h (oder 60km/h) zu bauen? Könnte der Bundestag jene Gesetze ändern, mit denen derzeit Anwohner vor dem Verwaltungsgericht ein Bau-Verbot oder teure Extras erstreiten können? Könnte man da z.B. stärker mit Abfindungen in Geld arbeiten?
Sehr geehrter Herr Strebel,
der Brennernordzulauf ist kein lokales Verkehrsprojekt. Es ist eine sogenannte TEN-Strecke (Trans-Europäisches-Netz). Es handelt sich um eine Verbindung von Finnland bis Sizilien. Ein Nadelöhr sind dabei die Alpen, für die es jetzt mit dem Brennerbasistunnel eine Lösung gibt.
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Ludwig