Sehr geehrte Frau Ludwig, inwiefern möchte die CSU Deutschland wieder in Ordnung bringen? Sind die Anleihen zu Trump'scher Rhetorik bewusst gesetzt?
Sehr geehrte Frau Ludwig,
das Wahlplakat (https://www.br.de/nachrichten/bayern/haerter-anti-woker-spendabler-als-die-cdu-die-csu-wahl-agenda,Ua85BYv) spricht eine deutliche Sprache: Deutschland müsse wieder in Ordnung gebracht werden, da es scheinbar von den Regierungen der letzten Jahrzehnte (nur ein kleiner Teil davon ohne Unions-Beteiligung) zu Grunde gerichtet worden sei. Dabei steht Deutschland im HDI auf einem der höchsten Ränge, ähnlich verhält es sich bei Freiheitsrechten, Pressefreiheit und generellem Lebensstandard.
Wieso wählt die CSU hier bewusst rechtspopulistisches Framing, das inhaltlich große Nähen zum Trump'schen Rhetorik ("Take back our country") zeigt.
Wieso gleicht die CSU Argumentationsstrategie zunehmend frühen Plakaten der FPÖ oder gar der NPD (https://www.schwaebische.de/politik/csu-irritiert-mit-beitrag-im-stil-eines-npd-plakats-3228203)?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr O.,
vielen Dank für Ihre weitere Frage.
Ich sehe es nicht wie Sie und sehe auch mitnichten, dass die Union sich an "rechtspopulistischem Framing" bedienen würde.
Aber wir müssen der Bevölkerung klar machen, dass diese CDU/CSU, die dieses Mal antritt, eine andere ist, als noch vor einigen Jahren.
Wir haben Fehler gemacht und sind bereit, diese zu beheben. Wir sehen die Probleme, die unter anderem durch die grünen und linken Ideologien verursacht wurden und sind bereit, sie zu regeln.
Ja, wir haben unsere Freiheitsrechte und einen Lebensstandard und diese Rechte wollen wir verteidigen. Das bringen wir auch klar so zum Ausdruck.
Wir vergleichen uns da mit niemandem, denn wir sagen lediglich, was wir machen wollen.
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Ludwig