Frage an Daniela Ludwig von Beate S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Ludwig,

mehrfach haben Sie öffentlich betont, dass der Fokus Ihrer Arbeit auf den ganz Jungen liegt.

Aus Zahlen des Epidemiologischen Suchtsurveys 2018 des Institut für Therapieforschung München (IFT) geht hervor, dass die 12-Monats-Prävalenz unter Erwachsenen (18-59) von gemittelt ca.10% umgerechnet auf die Stärke der Bevölkerungsgruppe die Gesamtzahl erwachsener Cannabiskonsumenten von rd. 3,6 Mio. beträgt. (Quelle: https://www.esa-survey.de/)

Ihre Kollegen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) sprechen hinsichtlich Jugendlicher zwischen 12-17 Jahren von einer 12-Monats-Prävalenz von 8%, was umgerechnet auf die Stärke der Bevölkerungsgruppe rd. 360.000 jugendlichen Konsumenten entspricht. (Quelle: https://www.bzga.de/fileadmin/user_upload/PDF/studien/Alkoholsurvey_2018_Cannabis-Bericht.pdf)

Das IFT spricht im selben Survey von rd. 29.000 Patienten in ambulanter Suchtbehandlung und 3.200 stationär behandelten Patienten mit Hauptdiagnose CUD. Selbst wenn das alle Jugendliche wären, würde das 10% der jugendlichen Konsumenten ausmachen.

Meine Fragen hierzu:

1. Warum liegt der Fokus Ihrer Arbeit auf einer Minderheit der Konsumenten? Sollte die Drogenbeauftragte nicht die Probleme aller Konsumenten berücksichtigen? Welche Rolle spielen erwachsene Cannabiskonsumenten in Ihrer Arbeit?

2. Welche Erkenntnisse haben Sie, dass das Cannabisverbot für Erwachsene den Konsum Jugendlicher verringert?

3. Wie stark würde nach Ihren Erkenntnissen die Zahl der Patienten in Suchthilfeeinrichtungen steigen, wenn man Erwachsenen einen legalen Zugang zu Cannabis ermöglichen würde?

4. Ist es aus den Zahlen von IFT und BzgA richtig hergeleitet, dass ca. 1% der Cannabiskonsumenten behandlungsbedürftige Gesundheitsprobleme bekommt? Haben Sie andere Erkenntnisse?

Mit freundlichen Grüßen
B. S.