Frage an Daniela Ludwig von Matthias F. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Ludwig,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort auf meine "Unterstellung". Nun sind wir aber einen Schritt weiter.
Daher nun meine Folgefragen:
Da Ihnen bekannt ist, dass normales oder CBD-Gras mit synthetischen Cannabinoiden gestreckt wird mit entsprechenden Folgen für Konsumenten, frage ich:
1.) Wieso findet sich dazu absolut nichts auf der Homepage von Ihnen (drogenbeautragte.de) oder im Bundeslagebericht "Rauschgift"?
2.) Ist Ihnen klar, dass (Sie) mit dem Verbot die ca. 4 Millionen Konsumenten von Cannabis auch in Zukunft nicht von Konsum abbringen können werden?
3.) Da von Ihnen zu dem Thema nichts zu finden ist; keine Warnung, frage ich ob Ihnen die Gesundheit der Millionen Konsumenten egal ist?
3.) Wie fänden Sie es, wenn Sie gepanschten Alkohol erwerben müssten, weil eine Prohibition stattfindet? (Siehe USA 20er Jahre - Methanolvergiftung, Erblindung)
4.) Haben Sie sich die Berichte der Konsumenten auf der Homepage www.dirty-weed.com angeschaut und zumindest die neuesten Warnungen durchgelesen, in Ruhe?
5.) Ist Ihnen klar, dass Sie die Einfuhr von NPS aus z.B. China nicht effektiv aufhalten werden können? Weder der Zoll hat dafür Kapazität, noch werden alle Überseecontainer grundsätzlich geprüft.
6.) Was sagen Sie zu der Pressemeldung der Polizei Kiel? Ihre Meinung dazu hätte die Community sicher gerne.
7.) Glauben Sie, dass bei einem Verbot der Volksdroge Kaffee es zu wirtschaftlichen Schäden kommt, da ohne in deutschen Firmen dann nichts geht? Wie stehen Sie zu Kinderarbeit nach deutschen Maßstäben, nicht lokalen Gesetzen, auf Kaffeeplantagen für diese Volksdroge?
(https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/14626/4779815)
Ich denke für heute reicht das. Ich danke vorab vielmals für eine Beantwortung der Fragen.
MfG M. F.
Sehr geehrter Herr F.,
Sie schlagen einen sehr großen Bogen von meiner Hompage über die Alkoholprohibition der USA in den 1920er Jahren, hin zu NPS aus China, Kinderarbeit auf Kaffeeplantagen und Pressemitteilungen der Polizei in Kiel. Vielen Dank hierfür.
Der Zusammenhang erschließt sich nicht in Gänze. Gern erläutere ich Ihnen die Grundzüge der deutschen Drogenpolitik:
Prävention
Präventionsmaßnahmen dienen dazu, durch Aufklärung über die Gefahren des Suchtmittel- oder Drogenkonsums dafür zu sorgen, dass es gar nicht erst zu einem gesundheitsschädlichen Konsum oder einer Sucht kommt.
Beratung und Behandlung, Hilfen zum Ausstieg
Beratungs- und Behandlungsangebote sind notwendig, um Suchtkranken beim Ausstieg aus dem Kreislauf der Sucht zu helfen. Vielfältige Angebote ambulanter und stationärer Hilfen existieren bereits in Deutschland. Diese gilt es zu erhalten und zu stärken, damit jeder/ jede Suchtkranke das Angebot zur Beratung und Behandlung in Anspruch nehmen kann, das er/sie benötigt.
Maßnahmen zur Schadensreduzierung
Überlebenshilfen oder Maßnahmen zur Schadensreduzierung wie zum Beispiel die Drogenkonsumräume mit Angeboten zum Spritzentausch stabilisieren die gesundheitliche und soziale Situation des Suchtkranken. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für einen späteren Ausstieg aus der Sucht.
Angebotsreduzierung und Strafverfolgung
Ein weiteres Element der Drogen- und Suchtpolitik sind gesetzliche Regulierungen zur Angebotsreduzierung und allgemeine Verbote. Dazu gehören beispielsweise Nichtraucherschutz-gesetze, das Jugendschutzgesetz und das Betäubungsmittelrecht. Von großer, auch internationaler Bedeutung ist die Bekämpfung der Drogenkriminalität.
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Ludwig