Frage an Daniela Ludwig von Sebastian K. bezüglich Finanzen
Geehrte, Frau Raab,
seit Tagen geht Ihr Parteivorsitzender Huber mit dem 3- Mrd.-Verlusten der BayLB. so um, als wäre dem Bürger durch diesen Verlust kein Schaden entstanden.
Würden Sie mir zustimmen, wenn ich behaupte, dass ein mit der Aufsicht über die Haushaltskasse beauftragtes Haushaltsmitglied,, das die wohlgefüllte Haushaltskasse verzockt,, zwar -bestenfalls rechtzeitig gegensteuernd- den Inhalt der Kasse nicht ins Negative wendet, sehr wohl aber seine Familie um das mühsam Ersparte bringt und ihr damit - je nach Höhe des Verzockten - erheblichen Schaden zufügt.
Sehen Sie hier nicht - wie so viele redliche Bürger in unserem Land - Parallelen?
Stimmen sie mir zu, daß der Aufsichtsratsvorsitzende einer AG seinen Hut nehmen müsste, wenn er a) entweder die ihm bekannten Zahlen nicht zu interpretieren wüsste oder, b) seine Organisation nicht soweit im Griff hätte, daß ihm relevante Zahlen zeitnah und akruell zur Verfügung gestellt werden, oder c) der sich nach Druck von außen und trotz jahrelangem Sitzen auf dem Aufsichtsratsstuhl zerknirscht für seine Fehlleistung entschuldigen müsste?
Würden Sie ferner zur Kenntnis nehmen, dass nicht jeder, der das nicht moniert oder sogar nicht CSU wählt, zwangsweise zu den dummen Deutschen gehört, wie es Ihr Herr Huber bei jeder Gelegenheit darzustellen versuchte?
Meine Fragen zum Fahrradverkehr an gleicher Stelle haben Sie nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet. Vielen Dank für Ihr Bemühen
Soll ich Ihnen Informationsmaterial zu der Thematik zukommen lassen.?
Mit freundlichen Grüßen
Sebastian Kienzl
Sehr geehrter Herr Kienzl,
auch für Ihre Frage zum Thema „Finanzen“ bedanke ich mich und möchte darauf gerne antworten.
Wie Sie sicherlich wissen, obliegt das operative Geschäft und die Entscheidungsfreiheit darüber alleine dem Vorstand einer Bank.
Dieser wurde auch schon, berechtigterweise, zur Rechenschaft gezogen.
Selbst, wenn sich jeder Aufsichtsrat intensiv mit jedem Einzelgeschäft befasst hätte, was wie gesagt nicht seine Aufgabe ist, wäre er bei vorliegendem Sachverhalt auch nur zu dem Ergebnis gekommen wie zahlreiche nationale und internationale Finanzexperten und unabhängige Gremien. Diese haben die getätigten Geschäfte als gewinnbringend und ungefährlich eingestuft und sogar mit der Bewertung „Tripple A“ versehen.
Darüber hinaus ist Erwin Huber erst seit November 2007 Aufsichtsratsmitglied.
Mit Ihrer Kritik sollten Sie sich also besser an die zahlreichen Vorstände wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Raab, MdB