Frage an Daniela Ludwig von Alexander G. bezüglich Frauen
Sehr geehrte Kandidatin,
"während kinderlose Rentner über Nacht plötzlich lebensstandardsichernde Renten von den Kindern anderer Leute erhielten, wurden die Mütter dieser Kinder durch das neue Recht um ihre originär und genuin erworbenen Unterhaltsansprüche geprellt. Faktisch war dies eine Enteignung mit bösen Folgen: Schlagartig wurde die massenhafte Armut alter Frauen zum kardinalen Problem der Sozialpolitik. Dabei hatten sie mit der Erziehung ihrer Kinder den Löwenanteil der Altersvorsorge für ihre Generation geleistet. Seit der Rentenreform 1957 war die Familie also nicht mehr länger Schutzraum, sondern ein Armutsrisiko erster Ordnung geworden."
Wie wollen Sie (CSU) künftig die Renten der Mütter mit mehreren (vielen) Kindern sichern?
Was denken Sie über ein sozialversicherungspflichtiges Erziehungsgehalt?
Vielen Dank für Ihre Antwort!
Mit freundlichem Gruß
Alexander Gehl
Sehr geehrter Herr Gehl,
für CDU und CSU ist es selbstverständlich, dass der Familienarbeit und dem ehrenamtlichem Engagement wieder ein höherer Stellenwert beigemessen werden muss. Mütter und Väter, die sich für die ausschließliche Familienarbeit entscheiden, verdienen unseren Respekt und mehr Anerkennung.
Im Gegensatz zu Rot-Grün bekennt sich die Union zu dem Grundsatz der Wahlfreiheit für Mütter und Väter. Dies machen CDU und CSU mit der Forderung nach einer besseren Anerkennung der Kindererziehungszeiten in der Rente deutlich.
Wir werden Maßnahmen vornehmen, um eine Entscheidung _für_ Kinder zu unterstützen.
So werden wir u.a. ab dem 1.1.2007 für neugeborene Kinder einen Kinderbonus von monatlich 50 Euro als Beitragsermäßigung in der Rentenversicherung einführen. Damit honorieren wie den Zukunftsbeitrag von Familien zum Generationenvertrag in unserer Gesellschaft.
Außerdem werden wir mit unserer geplanten Steuerreform einen einheitlichen Grundfreibetrag für jede Person, sei sie Erwachsener oder Kind, von 8.000 Euro einführen. Die Union setzt sich dafür ein, dass eine gleichberechtigte Aufteilung der Familienarbeit zwischen Mutter und Vater durch eine nachhaltige Verbesserung der Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit in Zukunft besser möglich wird.
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Raab, MdB