Frage an Daniela Kolbe von Sigmar S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Kolbe,
das Thema Promotionsplagiate hat mal wieder das deutsche Politikmetier erreicht, diesmal steht ihre Parteigenossin Franziska Giffey im Visier. Die SPD war in der Vergangenheit bei Plagiatsverdacht durch Politiker*innen anderer Parteien schnell dabei, Rücktritte von Ämtern zu fordern (ich erinnere z.B. an die Causa Guttenberg). Wie halten Sie es persönlich mit Frau Giffey? Sollte sie Ihrer Ansicht nach zurücktreten, falls ihr der Doktortitel aberkannt wird?
Sehr geehrter Herr S.,
mir ist es erst einmal wichtig keine voreiligen Schlüsse zu ziehen. So war meine Haltung auch bei Karl-Theodor zu Guttenberg. Einen fundamentalen Unterschied zu Karl-Theodor zu Guttenberg erkenne ich aber schon einmal im Umgang mit dem Plagiatsvorwurf. Franziska Giffey hat versichert nach "bestem Wissen und Gewissen" gearbeitet zu haben und hat selbst ihre Alma Mater gebeten die Arbeit zu überprüfen. Bis zum Abschluss dieser Überprüfung sehe ich keinen Handlungsbedarf. Ich finde auch nicht, dass Politikerinnen und Politiker einen möglichst hohen Bildungsabschluss haben müssen, um gute Politik zu machen. Insofern kann ich Ihre Frage zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantworten.
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Kolbe
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