Frage an Daniela Kolbe von Frank U. bezüglich Soziale Sicherung
Liebe Frau Kolbe,
ich habe eine Frage, die sowohl den Komplex Energiepolitik als auch Soziales berührt:
Warum wird dezentraler Mieter-Eigenstrom durch eine Umlage verteuert?
Das wurde insbesondere durch Ihnen Fraktionskollegen une Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel vorangetrieben.
Eigentlich köntne dies ein Instrument sein, um die Nebenkosten für die Zukunft zu senken und so bezahlbare Mieten zu ermöglichen.
Besten Dank für Ihre Antwort.
Ihr Frank Urbansky
Diplomjournalist
Freier Journalist und Fachautor
Mitglied der Energieblogger
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Sehr geehrter Herr Urbansky,
vielen Dank für ihre Frage zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).
Faktisch handelt es sich bei dem von Ihnen angesprochenen Modell der Stromlieferung um die Leistung eines Dritten. Grund dafür ist, dass die Photovoltaikanlage auf dem Dach oder das Blockheizkraftwerk im Keller nicht den Mieter(-inne)n sondern dem oder der Eigentümer/-in gehört. Der Stromlieferant kauft dem oder der Eigentümer/-in den Strom ab und verkauft ihn dann an die Mieter/-innen weiter. Es handelt sich also eine herkömmliche Lieferbeziehung. Im EEG ist vorgesehen, dass der oder die Endverbraucher/-in dafür eine Umlage zahlt.
Ich sehe das durchaus kritisch. Wir müssen alternative Mieterstrommodelle ermöglichen. Das ist eine ganz grundsätzliche Diskussion, die in der SPD und der Bundesregierung noch nicht zu Ende geführt ist. Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass Modelle gefunden werden, die den Mieter/-innen zu Gute kommen.
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Kolbe